Ein Jahr nach der Reform

Ministerium hält an Termin für Organspende-Register fest

Vor exakt einem Jahr hatte das Parlament eine Organspende-Reform beschlossen. Kern ist der Aufbau eines Registers. Das soll planmäßig an den Start gehen.

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Berlin. Das neue Organspende-Register soll nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums fristgerecht zum 1. März 2022 an den Start gehen. Das geht aus einer Auskunft des Ministeriums an die Grünen-Chefin und Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Vor genau einem Jahr, am 16. Januar 2020, hatte der Bundestag die Organspende-Reform beschlossen, die die Länderkammer einen Monat später gebilligt hatte. Demnach bleiben Spenden zwar nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Gebers erlaubt. Allerdings soll es mehr Anreize geben. Unter anderem soll Info-Material bekommen, wer ab 16 Jahren einen Personalausweis beantragt, ihn nach zehn Jahren verlängert oder sich einen Pass besorgt.

Beim Abholen soll man sich dann schon direkt vor Ort im Amt, aber auch jederzeit später zu Hause in ein neues Onlineregister eintragen können. Das Konzept hatte eine fraktionsübergreifende Abgeordnetengruppe von Union, SPD, FDP, Linken und Grünen erarbeitet.

Grünes Lob für Spahns Ministerium

Baerbock, die die Neuregelung als Abgeordnete mit erarbeitet hatte, zeigte sich zufrieden. „Die Neuregelung der Organspende ist ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen, die händeringend auf ein Spenderorgan warten, zu helfen und gleichzeitig die höchstpersönliche Entscheidung jedes Einzelnen zu wahren“, erklärte sie.

„Dass das Gesundheitsministerium bei der Umsetzung bereits wesentliche Schritte vorangekommen ist, ist zu begrüßen und für das fristgerechte Inkrafttreten essenziell.“

In Deutschland stehen laut Eurotransplant ungefähr 14.000 Menschen auf der Warteliste für eine Organtransplantation. Die Organisation teilt Organe in Deutschland und sieben weiteren europäischen Ländern zu. (dpa)

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