Kommentar zum Ende der kostenlosen Coronatests

Bezahlen für COVID-Bürgertests? Na und!

Der heutige Montag markiert einen Schritt hin zur Normalität. Coronatests müssen wie zu Beginn der Pandemie wieder bezahlt werden. Dafür gibt es auch gute Gründe.

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Die Bürgertests kosten ab dem heutigen Montag Geld. Na und? Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss nun also für die Kneipe, das Restaurant, das Hotel, den Konzertsaal, das Fitness-Center, die Sauna, körpernahe Dienstleistungen wie das Haareschneiden oder den neuen James-Bond-Film im Kino einen Schnelltest selbst bezahlen. Die Aufzählung ist nicht vollständig. Sämtlichen Positionen darin ist aber gemeinsam, dass es sich um Freizeitaktivitäten handelt.

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Alle Menschen in Deutschland im Alter ab zwölf Jahren haben seit Dezember vergangenen Jahres ein Impfangebot erhalten. Es stellt sich also die Frage, ob die Allgemeinheit der Steuerzahler weiterhin die Kosten für die Teststellen tragen muss. Vor wenigen Tagen erst hat das Bundesamt für Soziale Sicherung die Rechnung aufgemacht: geschätzt 3,7 Milliarden Euro haben die Steuerzahler bislang für den Betrieb der bundesweit etwa 15.000 Teststellen aufgebracht. Das ist gewaltig, und auch nur eine Zwischenrechnung. In vielen Zusammenhängen bleiben die Tests ja weiterhin kostenlos. Schüler, Studierende und Arbeitnehmer sowie einige Bevölkerungsgruppen mehr haben in der Regel weiterhin einen Anspruch.

Eines darf beim Protest gegen den Rückzug des Staates aus der Finanzierung der Tests nicht vergessen werden. Seit dem allmählichen Wiederbeginn des öffentlichen Lebens bestimmt nicht mehr der Staat alleine darüber, wer Zugang zu einer Freizeitaktivität erhält und wer nicht. Das tun die Betreiber von Kneipen, Kinos und Konzertsälen selbst. Und die entscheiden sich im Zweifel eher für 2G. Nur Getestete sind also ohnehin bei vielen Gelegenheiten außen vor.

Schreiben Sie dem Autor: anno.fricke@springer.com

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Kommentare
Dr. Detlef Bunk 12.10.202119:36 Uhr

Es zeigt sich bei dieser Sachlage: Der Föderalismus im Gesundheitswesen verhindert klare Entscheidungen und spielt dadurch mit der Gesundheit des Volkes - und auch seinen Grundrechten. Eine starke Regierung mit eindeutigem politische Willen hätte längst den Impfzwang durchgesetzt, mindestens aber diesen verklausuliert durch die Anordnung der 2G-Regel.

Dr, phil. Detlef Bunk, psychol. Psychotherapeut (PP), Essen

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