Kommentar
Patienten müssen selbst etwas tun
Gesetzlich Krankenversicherte verlangen Gegenleistungen für ihre Versicherungsbeiträge - vom Arzt. Und der erbringt so einiges an Leistungen für seine Patienten.
So hat es etwa in der Versorgung von Typ-2-Diabetikern zuletzt einige Fortschritte gegeben, wie jetzt aktuelle Studien ergeben haben.
Mehr Diabetiker erhalten Blutdrucksenker, Lipidsenker und Plättchenhemmer. Mehr Diabetiker erreichen dadurch die Zielwerte bei Blutdruck und Blutfetten. Bei mehr Diabetikern werden Füße untersucht, oder es wird ihnen dazu geraten. Und es gibt weniger Nervenleiden in den Beinen.
Was Ärzte tun können für ihre Diabetiker, tun sie also schon ganz ordentlich. Woran es hapert, sind die Patienten selbst. Der Anteil adipöser Diabetiker - also jener mit einem BMI von über 30 - bleibt deutlich über 50 Prozent.
Die Patienten bleiben Bewegungsmuffel, nur wenige hören mit dem Rauchen auf. Die Patienten müssen auch schon an sich selbst Ansprüche stellen - und ihr Verhalten ändern.
Vielleicht beraten Ärzte hier nicht energisch und entschieden genug. Ihre Eigenverantwortung muss Patienten klargemacht werden. Ein Ansatzpunkt: Diabetesschulungen. Nur jeder zweite Diabetiker nimmt bisher daran teil.
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