Das vor über 30 Jahren in Kraft getretene Embryonenschutzgesetz gilt vielen als veraltet. Bei einer Tagung in Berlin beschäftigen sich nun Ethiker und Juristen damit, wie eine Reform aussehen könnte.
Die Kooperation zwischen Universitätsklinikum Dresden und der Fachklinik für Geriatrie in Radeburg soll intensiviert werden. Es geht um die Mobilisierung geriatrischer Patienten nach Operationen.
Einstieg in die Sucht oder weniger Schaden als bei klassischen Zigaretten? An E-Zigaretten scheiden sich die Geister. Die DAK Gesundheit hat nun aktuelle Zahlen zum Konsum Heranwachsender vorgelegt.
Alkoholkonsum ist ab einem gewissen Ausmaß fragwürdig. Doch die Gesellschaft verschließt vor der Alkoholsucht systematisch die Augen, kritisiert die Autorin Franca Cerutti.
In Rheinland-Pfalz fehlt es an Hebammen, die außerdem immer vielfältigere Aufnahmen übernehmen. Ein zweiter Studiengang in Rheinland-Pfalz soll nun mehr Nachwuchs bringen.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mahnt, die Alarmsignale der Jugendpsychiater wegen Lieferengpässen bei Antidepressiva ernst zu nehmen. Er fordert eine Anpassung von Regressregeln für Ärzte.
Die Pläne für ein Rauchverbot im Auto, wenn Minderjährige oder Schwangere anwesend sind, sind von der Koalition offenbar aufgegeben worden. Der Drogenbeauftragte ist nicht begeistert.
Die TK-Doc-Tour feiert ihr 10-jähriges Jubiläum: Dieses Jahr zeigte die Techniker Kasse sechs Studenten die Möglichkeiten einer hausärztlichen Niederlassung – aus erster Hand.
Bei Depressionen und Angststörungen hilft Sport wohl genauso gut wie eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva. Das Lauftraining hatte überdies weitere Vorteile für die Teilnehmer einer Studie.
Wer über die Nierengesundheit der Deutschen Bescheid wissen will oder die Qualität der Dialyse, muss lange suchen. Bis heute gibt es kein bundesweites Register. Die Nephrologen sehen ein Umsetzungsproblem.
Im Hochsauerlandkreis haben sich Leistungserbringer zu einem Gemeindepsychiatrischen Verbund zusammengeschlossen. Ziel ist die bessere Zusammenarbeit bei der Versorgung von schwer psychisch Kranken.
GLP-1-Rezeptoragonisten stellen eine Therapieoption bei krankhaftem Übergewicht dar. Doch die Einnahme kann mit unerwünschten Ereignissen am Gastrointestinaltrakt verbunden sein, so eine Studie.
Die Organspendezahlen stagnieren, über 6.000 Menschen in Deutschland warten auf eine neue Niere. Die geltenden Regeln reichen den Nephrologen nicht mehr.
Wegen zunehmender Naturereignisse und „menschgemachter Katastrophen“, brauchen Rettungskräfte Empfehlungen für den Ernstfall. Die Fachgesellschaft der Anästhesiologie und Intensivmedizin hat diese nun publiziert.
Die S3-Leitlinie Osteoporose wurde aktualisiert. Ein Kollege meint: Gerade Rheuma-Patientinnen und -Patienten könnten künftig deutlich öfter eine medikamentöse Osteoporose-Therapie erhalten.
Lebensstilfaktoren schlagen auf Herz und Kreislauf durch. Dagegen will die Ampel nun verstärkt vorgehen. Das geplante Präventions-Institut ist nur der Anfang. Auch Arztpraxen sollen einbezogen sein.
In aktuellen Leitlinien wird grundsätzlich ein systolischer Blutdruck von unter 140 mmHg empfohlen. Für eine stärkere Senkung auch bei Frauen über 65 Jahren sprechen Ergebnisse einer Langzeitstudie.
Die Ambulantisierung nimmt Fahrt auf. In einem Referentenentwurf für eine Verordnung zur speziellen sektorgleichen Vergütung hat das BMG mehr als 200 dafür vorgesehene Leistungen aufgelistet.
Der Plastische Chirurg Dr. Heinrich Schoeneich, Jahrgang 1948, reist für die Hilfsorganisation Interplast Germany nach Afghanistan. Er sagt: Wer dort helfen will, muss mit den Taliban ins Gespräch kommen.
Amylin-Analoga könnten künftig das Armamentarium der gewichtssenkenden Medikamente ergänzen. Ein neuer Vertreter dieser Substanzklasse kommt jetzt aus Dänemark.
Bei starken chronischen Schmerzen können Ärztinnen und Ärzte im Einzelfall Cannabis verordnen. Ob die Krankenkasse zahlt, hängt vor allem an einer Frage: Gibt es noch Behandlungsalternativen?
Zwei Männer, die 13.000 Euro für eine Leihmutterschaft in den USA ausgegeben haben, können das Geld nicht von der Steuer absetzen. Vor allem, weil die Leihmutterschaft hierzulande verboten ist.
Die Berichte über schlechte Stimmung unter den Vertragsärzten häufen sich. Eine Umfrage der Stiftung Gesundheit zeigt nun: Selbst zu Corona-Zeiten war die Stimmung besser als heute.
In einer Studie wurden zwei Verfahren der Adipositas-Chirurgie verglichen: Der Magen-Bypass ist der Schlauchmagen-Op offenbar nicht nur in puncto Diabetes-Remission nach fünf Jahren überlegen.
Für Säuglinge in Risikogruppen zahlt die Techniker Krankenkasse als erster gesetzlicher Kostenträger die Vorsorge gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) mit dem neuen Antikörper Nirsevimab.
Ein Assistenzsystem mit einer KI-basierten Entscheidungshilfe soll das Zusammenspiel von Rettungsdienst und Notaufnahme verbessern. Das Projekt der Universität Göttingen wird drei Jahre gefördert.
Fast jeder dritte Mensch mit schweren Depressionen spricht auf bisherige Therapien nicht an. In einer Studie wurde nun die Überlegenheit von Esketamin-Nasenspray gegenüber dem Therapiestandard belegt.
DDG-Präsident Fritsche sieht Änderungsbedarf bei der geplanten Krankenhausreform. Die an sich zu begrüßende ergänzende Vorhaltevergütung drohe das Finanzierungssystem „noch komplexer“ zu machen.
Pro Quartal schließen sich mehrere Arztpraxen und Kliniken dem Projekt „Sichere Geburt“ in Ostsachsen an. Ziel ist es, Schwangere besser zu versorgen – auch mit Hilfe telemedizinischer Angebote.
Wie es SARS-CoV-2 bei einer Infektion gelingt, seinen Vermehrungsmechanismus in Gang zu setzen, ist bislang noch nicht voll verstanden. Forschende aus Würzburg haben jetzt Erkenntnisse gewonnen.
Gelingt bei Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung und obstruktiver Schlafapnoe eine CPAP-Therapie für mindestens vier Stunden täglich, sinkt das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse.
Das Bundesverfassungsgericht hat den Off-Label-Use bei schwerstkranken Patienten mit einer Entscheidung nicht leichter gemacht. Die Richter betonen: Es brauche ernsthafte Hinweise auf eine maßgebliche Wirksamkeit.
Das Nobelpreiskomitee hat in diesem Jahr den Nobelpreis für Chemie an drei Forscher in den USA vergeben, die den Grundstein für moderne Bildschirme und LEDs gelegt haben.
Der Arztberuf ist Sensor und Gegenimpulsgeber gesellschaftlicher Fehlentwicklungen. Doch steuert niemand dagegen, nimmt das Unglück seinen Lauf. Zivilcourage geht am besten in Gemeinschaft.
Professorin Bettina Hitzer leitet künftig den Fachbereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin der Universität Magdeburg. Derzeit forscht sie zu psychischer Gesundheit bei adoptierten Kindern.
Mit einer psychischen Erkrankung umzugehen ist nicht einfach, mit den damit einhergehenden Stigmatisierungen erst recht nicht. Das Beispiel ADHS macht klar: Vorbehalte gegen Erkrankte haben schon Kinder.
Wenn Patienten die Impfung gegen COVID-19 zusammen mit der saisonalen Grippeimpfung erhalten, hat das auf Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Vakzine keine relevanten Auswirkungen.
Kinderkliniken sollen mehr ambulant behandeln können – das hat die Regierungskommission kürzlich vorgeschlagen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte reagiert verärgert. Der Kommission fehle die notwendige Fachkompetenz der ambulanten Versorgung.
Ein HbA1c von 6,5 Prozent ist der Schwellenwert für die Typ-2-Diabetes-Diagnose. Der Wert könnte bei jungen Frauen zu hoch angesetzt sein. Blutverlust bei Menstruation könnte die Werte verfälschen.
Zu viele kleine Pilotstudien und zu wenig große Studien aus dem ambulanten Bereich. So sehen einige Kollegen beim DEGAM-Kongress die Post-COVID-Forschung in Deutschland.
Der Versuch, mit einer zusätzlichen Chemotherapie nach der üblichen Radiochemotherapie die Überlebenschancen von Frauen mit lokal fortgeschrittenem Zervixkrebs zu verbessern, ist in der OUTBACK-Studie gescheitert.
Forschung, Lehre und Weiterbildung in Hausarztpraxen liegen im Trend: Dr. Sabine Gehrke-Beck im „ÄrzteTag“-Podcast zum Ende des DEGAM-Kongresses über die Mühen und die Früchte der Weiterbildung Allgemeinmedizin in Praxen.
Einer von Deutschlands renommiertesten Immunologen geht in den aktiven Ruhestand: Professor Hans-Georg Rammensee aus Tübingen hat unter anderem zur Entwicklung der mRNA-Impfung beigetragen.
Für ihre mRNA-Grundlagenforschung sind Katalin Karikó und Drew Weissman, Professoren der University of Pennsylvania, mit dem Medizin-Nobelpreis geehrt worden. Beide forschten über viele Jahre – auch wenn eine breite Anerkennung anfangs ausblieb.
In oberster Instanz entschied nun auch das Bundesverwaltungsgericht, dass der Begriff der Blutspende im Transfusionsgesetz auch die Eigenblutspende umfasst.
Wenn adipöse Menschen mit Typ-2-Diabetes drastisch abnehmen, haben sie gute Chancen auf eine Remission. Dass dies nicht nur in Studien gelingt, zeigen zwei Fallberichte aus der klinischen Praxis.
In Äußerungen von Politikern zur Gesundheitspolitik spielt das Soziale zunehmend eine Rolle. Die Perspektiven unterscheiden sich: Zwei Beispiele aus jüngerer Zeit – und eines aus dem 19. Jahrhundert.
Ein Patient mit bakterieller Tonsillitis erhält Penicillin und sein Urin verfärbt sich dunkel. Dahinter steckte eine sehr seltene unerwünschte Wirkung des Antibiotikums.
Seit mehr als zehn Jahren gab es in der Erstlinienbehandlung von Patientinnen und Patienten mit biliären Karzinomen keinen Therapiefortschritt, der das Gesamtüberleben (OS) verbessern konnte.
Sonderbericht
|
Mit freundlicher Unterstützung von:
AstraZeneca GmbH, Hamburg
In einer Analyse wurden Transkatheter-Aortenklappenimplantationen (TAVI) nach Versagen von chirurgisch eingesetzter Bioprothese mit TAVI bei nativer Aortenklappe verglichen – mit eindeutigem Ausgang.
Seit Kanada 2018 den Konsum von Cannabis für nicht medizinische Zwecke legalisiert hat, werden häufiger Kinder und Jugendliche in der Notaufnahme vorgestellt, die die Droge unbeabsichtigt eingenommen haben.
Die biblische Auferstehung des Lazarus von den Toten kennen viele Menschen. Kein Wunder also, dass Lazarus zum Namensgeber eines realen medizinischen Phänomens wurde. Was steckt dahinter?
Bei monozygoten und dizygoten Zwillingen wurde eine Assoziation zwischen niedrigerem Geburtsgewicht und neurologischen Entwicklungsstörungen beobachtet. Das galt aber nicht für alle Zwillingspaare.
Bei unklarem Fieber sollten Ärztinnen und Ärzte infrage kommende Diagnosen nicht frühzeitig aufgrund fehlender klinischer Symptome ausschließen. Es könnte sich um die symptomfreie Phase eines rezidivierenden Verlaufs handeln.
Das kontinuierliche Kühlen von Händen und Füßen vor, während und nach der Verabreichung von Oxaliplatin schützt vor therapiebedingten neuropathischen Beschwerden, berichtet ein belgisches Forscherteam.
Könnten künftig per Atemluft-Test Problem-Patienten mit Asthma frühzeitig identifiziert werden? Eine niederländische Studie bei Kindern legt dies nahe.
Wie gut Personen mit fortgeschrittenen Melanomen auf die Behandlung mit einem PD-1-Inhibitor ansprechen, könnte laut einer Beobachtungsstudie aus Polen auch vom Vitamin-D-Status abhängen.
In einer Studie ist ein Bestrahlungsschema für Frauen nach brusterhaltender Operation eines Mammakarzinoms getestet worden, das gegenüber dem Standard gut ein Drittel der Sitzungen einsparen würde.
Mit dem Galenus-von-Pergamon-Preis würdigt die Springer Medizin Verlag GmbH unter anderem auch exzellente Forschungsleistungen. Dies sind die diesjährigen Kandidaten.
Wie häufig liegen einem rezidivierenden Pseudokrupp pathologische Atemwegsveränderungen zugrunde? Eine Zehn-Jahres-Retrospektive aus einer britischen Kinderklinik.
Viele Frauen in den Wechseljahren sind an nicht hormonellen Behandlungen für vasomotorische Symptome interessiert. Nitroglycerin könnte eine Option sein, überzeugte in einer Studie jedoch nicht.