Früherkennung, eine erweiterte Erstattung von Statinen und mehr: Die im „Gesundes-Herz-Gesetz“ vorgesehenen Maßnahmen sollen laut Gesetzentwurf für die Kassen Einsparungen von bis zu 510 Millionen Euro jährlich bringen. Das geht aus einem Medienbericht hervor.
Viele Frauen haben das polyzystische Ovarialsyndrom. Ein chinesisches Forschungsteam hat gezeigt, dass ein Malaria-Wirkstoff entsprechende Beschwerden lindern kann.
Mit Mifepristone und Misoprostol können Frauen in den USA niederschwellig einen Abort selbst vornehmen. Das geht auch weiterhin, entschied der Supreme Court. Abtreibungsgegner schäumen.
EBM-Ziffern zur Abrechnung einer CT-Koronarangiografie (CCTA) dürften im Laufe des zweiten Halbjahrs beschlossen sein. Im Vorfeld insistiert die DEGAM, das neue Verfahren nicht großzügig als Add-on einzusetzen.
Eine Onivyde® Erstlinien-Therapie bietet beim metastasierten Pankreaskarzinom einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber Gemcitabin + nab-Paclitaxel.
Das Vorhaben der Regierung, Apotheken zusätzliche heilberufliche Tätigkeitsfelder wie umfangreiches Impfen und Virusdiagnostik zu ermöglichen, findet in der Ärzteschaft ein geteiltes Echo. Gelassen reagiert der Hausärzteverband, weniger entspannt ist der Laborverband ALM.
Coronainfektionen sind als Dienstunfall anzuerkennen, wenn es im Arbeitsumfeld generell zu besonders hohen Infektionszahlen kam, so der Bayerische Verwaltungsgerichtshof.
Zielsetzung des G-BA ist, eine abschließende Bewertung des Nutzens der transkutanen Vagusnerv-Stimulation zur Behandlung von Patienten mit pharmakoresistenter Epilepsie durchzuführen.
2023 entfielen laut BARMER auf jeden Beschäftigten aus Rheinland-Pfalz im Durchschnitt 4,6 Fehltage im Beruf wegen seelischer Probleme – ein Rekordhoch.
Der Bundesrat ruft die Regierung auf, den Umgang mit Distickstoffmonoxid zu reglementieren. Es handele sich bei Lachgas um eine „ideale Party- und Einstiegsdroge“ für Jugendliche, die aber nicht harmlos sei, betont Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi.
Zwischen 2019 und 2022 starb rund jeder zehnte Mensch in Deutschland beatmet im Krankenhaus, berichtet die DGP. Im internationalen Vergleich ist ersichtlich, dass Ärzte hierzulande viel häufiger die Indikation zur Beatmung stellen.
Generell spricht wenig für eine Harnsäuresenkung – anders ist dies bei Patienten mit Gicht. Bei ihnen müssen die Harnsäurewerte langfristig gesenkt werden.
Das Gesundheitsministerium legt den Entwurf für ein Gesetz zur Stärkung der öffentlichen Gesundheit vor. Dahinter verbirgt sich das neue Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM). Bekannte Player sollen in der Superbehörde aufgehen.
Die Verbraucherschutzministerkonferenz bittet den Bund, die Einführung einer Altersgrenze für den Konsum von Energydrinks und ähnlichen Produkten wie Energy Booster zu prüfen.
Seit 2021 gibt es beim europäischen Rheumatologie-Kongress die „Meet the EULAR Expert“-Sessions. Doch die meisten Interessierten müssen draußen bleiben.
Teleangiektasien, Darmsymptome und Scl-70-Antikörper sind nur drei der Faktoren, die bei Personen mit systemischer Sklerose eine Herzbeteilung wahrscheinlicher machen. Darauf weisen beim EULAR 2024 vorgestellte Studienergebnisse hin.
Eine außen am Ohr platzierte Elektrode, die den Nervus vagus stimuliert, kann Schmerzen infolge einer Fingerpolyarthrose lindern – zumindest bei Menschen mit ausgeprägter Begleitsynovitis. Das berichtet eine Rheumatologin beim EULAR 2024.
Die stereotaktische Strahlentherapie führt bei oligometastatischen beziehungsweise oligoprogressiven gynäkologischen Tumoren zu einer guten Lokalkontrolle mit minimaler Toxizität.
Wie lassen sich Impfquoten verbessern? Darüber berät die Internationale Impfkonferenz. Ein Schwerpunkt liegt auf der HPV-Impfung. Im Blick haben die Wissenschaftler hier auch die Schulen.
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patientinnen und Patienten“ aktualisiert. Dabei wurden sechs Kapitel überarbeitet und vier Themen neu aufgenommen.
Die Regierung will ein „zusätzliches niederschwelliges Impfangebot“ etablieren. Apotheker sollen nicht nur Vorsorge gegen Grippe und Corona auf Kasse anbieten, sondern auch gegen etliche weitere Infektionskrankheiten.
Deutschlands Urologen mahnen: Da das Risiko für eine Harninkontinenz mit zunehmendem Alter steige, müsse eine verbesserte Kontinenz-Gesundheit besonders auch im Interesse der deutschen Politik liegen.
Das Präventionsgesetz sollte Betriebsärzte motivieren, Belegschaften niedrigschwellige, nicht berufsindizierte Impfungen auf Kasse anzubieten. Für die Ärzte lohnt sich das aber kaum und birgt Risiken.
Weniger Bürokratie, mehr Eigenständigkeit: Beim Psychotherapie-Kongress drängt die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung auf weitere Reformen. Nur so ließe sich die gestiegene Nachfrage psychisch erkrankter Patienten auffangen.
Kaiserschnitt, Hausgeburt oder vaginale Geburt in der Klinik – die Szenarien beeinflussen das Mikrobiom der Neugeborenen. Unterschiede können wohl mittels fäkaler Mikrobiom-Transplantation minimiert werden.
2,7 Millionen Menschen waren zuletzt in psychotherapeutischer Behandlung. Der Bedarf wäre noch größer – und wächst weiter. Fachleute mahnen auf dem Kongress in Berlin konkrete politische Schritte an.
In der Studie CheckMate-901 hat sich Nivolumab in Kombination mit Cisplatin und Gemcitabin als Erstlinientherapie bei nicht resezierbarem oder metastasiertem Urothelkarzinom bewährt.
Niedrigdosiertes Hydrokortison ist in einem Review bei einer Reihe verschiedener schwerer Lungenentzündungen mit oder ohne septischem Schock mit einer verminderten Mortalität assoziiert.
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin beklagt eine stagnierende Wiederbelebungsquote bei Herzstillstand. Mehr telefonisch angeleitete Reanimation könnte helfen.
Wie lässt sich die Substitutionsbehandlung in Hamburg sicherstellen? Die Fraktion Die Linke hat dazu in der Bürgerschaft einen Antrag eingereicht, der u.a. Förderung der Praxen vorsieht.
Ein nationales Strategiepapier soll Deutschland helfen, den internationalen Anschluss bei gen- und zellbasierten Therapien nicht zu verpassen. Gefragt ist besonders die Politik, mit Geld und flexibleren Rahmenbedingungen.
In den ersten vier Jahren nach der Geburt leiden Mütter verstärkt an Depressionen und psychischen Störungen. Das hat das Institut für Wirtschaftsforschung anhand von Krankenkassen-Daten ermittelt.
Störungen der Darm-Hirn-Interaktion lassen sich nur per Ausschluss diagnostizieren. Phytotherapeutika sind ein wesentlicher Baustein der Pharmakotherapie.
Die HPV-Impfquoten in Deutschland sind unterirdisch. Mit dem neuen Präventionsinstitut BIPAM, mit digitalen Tools in der Arztpraxis und mit „School Nurses“ könnte dem entgegengewirkt werden.
Eine britische Studie offenbart: Verschlechtern sich depressive Symptome, trägt das zu einem stärkeren Gedächtnisverlust bei – und das gilt auch umgekehrt. Eine frühe Intervention bei Depressionen könnte also einen späteren Gedächtnisverlust verzögern.
Die Begeisterung des Bundesgesundheitsministers für die Künstliche Intelligenz ist ungebrochen. Bei einer Krebstagung von Vision Zero träumte Karl Lauterbach von einem besseren Arztgespräch – und von einem Tinder für klinische Studien.
Eine Kombination aus mehreren neuropsychiatrischen Beschwerden wurde bekannt als Havanna-Syndrom. Was steckt dahinter, welche Symptome haben die Betroffenen und gibt es Evidenz? Darüber sprechen Marco Mrusek und Marc Kehrmann aus unserem Medizinressort im „ÄrzteTag“-Podcast.
Sollen Kinder Familienmitglieder auf Intensivstation oder in der Notaufnahme besuchen? Die Frage wird unter Ärzten, Pflegekräften und Eltern kontrovers diskutiert. Die DIVI hat zehn Handlungsempfehlungen für Stationsteams erarbeitet.
Die Menschen in der Ukraine leiden seit über zwei Jahren an den Folgen des russischen Angriffskrieges. Gelder aus Deutschland sollen vor allem in Projekte für mentale Gesundheit fließen.
Bariatrische Operationen können starke metabolische Effekte auf den Körper haben. Sie reduzieren in einer Studie das Risiko, dass sich bei Personen mit Prädiabetes ein Typ-2-Diabetes manifestiert.
Der Soziologe Professor Bernd Werse ist seit Juni geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt UAS. Er wechselt von der Goethe-Universität auf seinen neuen Posten.
Müssen sich Schwangere einer Krebstherapie unterziehen, rufen Immuncheckpointinhibitoren offenbar nicht mehr unerwünschte Wirkungen hervor als andere Mittel gegen Krebs.
In Deutschland darf inzwischen legal gekifft werden. Aber laut einem EU-Bericht steigt seit Jahren der Wirkstoffanteil. Und künstlich abgewandelte Substanzen machen die Droge teils unberechenbar.
Wer die Therapie mit einem GLP-1-Rezeptoragonisten absetzt, nimmt ja schnell wieder zu. Doch selbst eine Dauerbehandlung senkt das Gewicht einem Review zufolge nicht so stark und nachhaltig wie eine bariatrische Operation.
Wer nach eigener Überzeugung wegen der empfohlenen Corona-Impfung schwer und langfristig erkrankt ist, kann Entschädigung beim Land beantragen. Die Mehrheit dieser Anträge wird allerdings abgelehnt.
Wegen einer Corona-Impfaktion steht der Unternehmer Winfried Stöcker vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm einen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz vor. Der Unternehmer sieht sich im Recht.
Eine Betriebsschließungsversicherung muss beim Versicherungsnehmer nicht für Corona-Beschränkungen bezahlen, die in einer Klinik galten, so das Oberlandesgericht Nürnberg.
Die Diagnose einer milden kognitiven Beeinträchtigung wirft die Frage nach der möglichen Progression zur Demenz auf. Die Tau-Positronen-Emissions-Tomographie ist dafür hochprädiktiv.
Von Burnout in der Mitte des Berufslebens sind Ärztinnen seit der COVID-Pandemie (noch) stärker betroffen als Ärzte. Gefordert werden evidenzbasierte, gezielte Gegenmaßnahmen.
Lernen von Ländern, die es besser machen: Bei der Krebsprävention ließe sich mit simplen Maßnahmen viel erreichen. Drei Beispiele, die beim Vision Zero Summit vorgestellt wurden.
Die kutane Larva migrans findet man vor allem an Körperstellen, die mit dem mit Larven kontaminierten Boden in direkten Kontakt kommen, also an Füßen, Rücken und Beinen. Bei einer 25-Jährigen war die Lokalisation an der Mamma eher ungewöhnlich.
Die Fortschritte bei der Rheuma-Therapie zeigen offenbar Wirkung: Mittlerweile hängt das kardiovaskuläre Risiko von Menschen mit Rheuma nurmehr an klassischen Risikofaktoren, betont ein Rheumatologe.
Guter Schlaf ist auch früh im Leben nicht selbstverständlich. Jedes zweite Kind und jede bzw. jeder zweite Jugendliche erreicht nicht die empfohlene Schlafdauer. Steckt eine Insomnie dahinter, handelt es sich meist um eine Einschlafstörung.
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Seit August 2023 ist mit Cipaglucosidase alfa (Pombiliti®) und Miglustat (Opfolda®) von Amicus Therapeutics eine neue Therapieoption für Morbus Pompe auf dem Markt. Die Zwei-Komponenten-Therapie ist indiziert bei Erwachsenen mit der späten Verlaufsform der Glykogenspeichererkrankung (LOPD).
Mit Mavacamten (Camzyos®) von Bristol Myers Squibb steht seit Juli 2023 erstmals eine Therapie der hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie (HOCM) zur Verfügung.
Dabrafenib (Finlee®) plus Trametinib (Spexotras®) ist als erste und derzeit einzige zugelassene, zielgerichtete Kombinationstherapie für Kinder mit Gliomen mit BRAF-V600E-Mutation verfügbar.
Findet sich in einem Temporalarterien-Biopsat bei Riesenzellarteriitis zusätzlich eine Infiltration durch eosinophile Granulozyten, liegt womöglich eine hochentzündliche Variante der Krankheit vor.
Schmerzhafte Vorfuß-Schwellungen sind typisch für die Rheumatoide Arthritis (RA). Doch was da genau entzündet ist – Gelenke, Sehnenscheiden, Bursen – hängt wohl von RA-spezifischen Antikörpern ab.
Der aus dem Albuminspiegel und der Lymphozytenzahl errechnete Prognostic Nutritional Index (PNI) korreliert offenbar gut mit dem initialen Ansprechen auf die Zweitlinien-Therapie bei Rheumatoider Arthritis.
Mit Avapritinib gibt es erstmals eine zielgerichtete Therapie für Erwachsene mit indolenter systemischer Mastozytose (ISM) und mittelschweren bis schweren Symptomen, bei denen mit einer symptomatischen Behandlung keine ausreichende Kontrolle erzielt werden kann.
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Wie stark Menschen mit fortgeschrittenem NSCLC von einer Therapie mit Immun-Checkpoint-Hemmern profitieren, hängt offenbar auch davon ab, wie sehr die Diagnose ihre psychische Verfassung erschüttert.
Der Cholesterin-Senker Ezetimib könnte vor einer zweiten Karriere als Therapeutikum bei idiopathischer pulmonaler Fibrose (IPF) stehen. Ein Forschungsprojekt hat starke Hinweise auf Wirksamkeit gefunden.
Die moderne Rheuma-Therapie trägt, im besten metaphorischen Sinn, Früchte: Gesunde Kinder auszutragen und komplikationsarm zu gebären, ist unter guter Betreuung heutzutage kaum mehr ein Problem.
Ein Team aus Frankreich hat die Methotrexat-Urin-Dosis (METU) einem ersten großen Praxistest unterzogen. Womöglich wäre sie ein gutes Monitoring-Werkzeug bei schwer behandelbarem Rheuma.
Bei schweren Depressionen scheint körperliche Aktivität zu helfen. Laut einer Studie sind dazu diverse Sportarten geeignet, und je intensiver das Training, desto besser. Die Analyse birgt aber auch einige Limitationen.
Routinemäßige Mammografien helfen, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Anhand der Röntgenuntersuchung lassen sich aber auch kardiovaskuläre Risikopatientinnen identifizieren. Was gilt als zuverlässiger Anhaltspunkt?
Reproduktionsmedizinische Techniken haben theoretisch das Potenzial, den epigenetischen Code zu verändern und somit das Krebsrisiko der Kinder zu erhöhen. Zwischen Embryotransfer und Leukämie scheint sich ein solcher Zusammenhang bestätigt zu haben.
Die medikamentöse Senkung von LDL-Cholesterin, insbesondere mittels Statinen, geht mit einem etwas erhöhen Risiko für hämorrhagische Schlaganfälle einher, so eine Studie. Wie sieht es mit dem absoluten Risiko aus?
Schwankender systolischer Blutdruck stellt ein eigenständiges kardiovaskuläres Risiko dar – und zwar selbst dann, wenn ursprünglich hypertone Werte therapeutisch unter Kontrolle sind. Amlodipin-basierte Regime scheinen hier Vorteile zu haben.
Erst PSA-Test, dann Kallikrein-Score, schließlich MRT und Biopsie: Ein vierstufiges Screening-Schema kann einer Studie zufolge die Zahl der unnötigen Prostatabiopsien erheblich reduzieren.
Wie unterscheidet sich der Verlauf seltener Nierenerkrankungen vom Verlauf bei klassischer chronischer Niereninsuffizienz durch Diabetes, Hypertonie oder andere Ursachen? Dieser Frage ging ein Forscherteam nach und analysierte die britischen Registerdaten.
Akute Brustschmerzen sind ein Alarmsymptom par exellence, schließlich sind manche Auslöser lebensbedrohlich. Auch Kinder klagen oft über Schmerzen in der Brust. Ein Studienteam ist den Ursachen nachgegangen.
Myokardbrücken sind bei bestimmten PCI-Patienten offenbar weniger harmlos als gedacht. Insbesondere im Fall einer vollständig okkludierten LAD sollte man aufpassen, dass der Stent nicht in den Bereich der Brücke vordringt.
Immer mehr Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsidentitätsstörungen werden an spezialisierte Sprechstunden überwiesen. Laut einer aktuellen Studie hat sich die Anzahl in den letzten Jahren verdoppelt bis verdreifacht.