Personalien
Medizinische Fakultät der Uni Halle besetzt drei neue Professuren
Die Medizinische Fakultät der Uni Halle hat Experten für die Bauchspeicheldrüse, Operationsverfahren in der Bauchchirurgie und die Versorgung lebensbedrohlicher Kammertachykardien an Bord geholt.
Veröffentlicht:Halle. Die Medizinische Fakultät der Uni Halle setzt mit der Besetzung von drei neuen Professuren zum Jahresbeginn die zukunftsweisende Tradition ihrer mehr als 500-jährigen Geschichte fort.
Jonas Rosendahl: Innere Medizin/Gastroenterologie
Mit der Berufung von Professor Jonas Rosendahl auf die W3-Professur für Innere Medizin/Gastroenterologie ist die Leitung der Uniklinik und Poliklinik für Innere Medizin I verbunden. Im Fokus von Rosendahls Forschungen steht die Bauchspeicheldrüse. „Mich interessiert, wie die bekannten Risikofaktoren Fettleibigkeit und genetisch bedingte Entzündungen des Pankreas auf molekularer Ebene zusammenspielen und wie die Abläufe dahinter sind.“ Der 46-Jährige, der sich im Rahmen klinischer Studien an der Entwicklung neuer Therapieformen gegen Krebs im gastroenterologischen Bereich beteiligt, hat an Universitäten in Münster, München und Berlin studiert. Rosendahl arbeitete zehn Jahre als Notarzt. An die Unimedizin Halle wechselte er 2015, wo er stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I wurde.
Ulrich Ronellenfitsch: Evidenzbasierte viszeralchirurgische Onkologie
Professor Ulrich Ronellenfitsch ist Experte für Bauchchirurgie bei Krebserkrankungen. Der Facharzt für Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie wurde per 1. Januar zum Professor für Evidenzbasierte viszeralchirurgische Onkologie berufen. Für optimale Therapiestandards erforscht der 46-Jährige in klinischen Studien neue Operationsverfahren in der Bauchchirurgie, den Einsatz bestimmter Wirkstoffe zur Tumorbehandlung sowie die beste Abfolge einzelner Behandlungsschritte. Eine aktuelle Studie unter seiner Leitung untersucht, inwieweit sich der Blutverlust bei Bauchoperationen durch Tranesxamsäure vermindern lässt. Ronellenfitsch hat in Heidelberg, seiner Heimatstadt, sowie in Madrid und Basel studiert. Seit 2019 arbeitet er an der Medizinischen Fakultät der Uni Halle.
Arash Arya: Kardiale Rhythmologie
Bessere Behandlungen für komplexe Herzrhythmusstörungen, auch unter Nutzung der künstlichen Intelligenz sind Forschungsschwerpunkte von Professor Arash Arya, der seit Jahresbeginn Professor für Kardiale Rhythmologie an der Uni Halle ist. Die Elektrophysiologie leitete er bereits seit 2022. Seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt sieht Arya in der Versorgung lebensbedrohlicher Kammertachykardien aufgrund von Herzmuskelerkrankungen oder genetischer Veranlagung. Der 55-Jährige, der in Teheran studierte und zweimal promovierte, arbeitete später in Dubai und von 2006 bis 2022 am Herzzentrum Leipzig. Derzeit entwickelt ein Team unter seiner Leitung einen Algorithmus zur nicht-invasiven Messung des Kaliumspiegels basierend auf EKG (Kaliummangel ist eine Gefahr für das Herz). „Wir wollen ein App entwickeln, die Kaliumwerte mit Hilfe von Smartwatches vorhersagen kann.“ (zie)