Ärzte fürchten um Qualität der Versorgung in der GKV

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Fast jeder dritte Arzt würde den Beruf heute nicht mehr ergreifen, zwei von drei Medizinern haben schon an Abwanderung ins Ausland gedacht - das sind zwei Ergebnisse einer Repräsentativ-Umfrage von TNS Healthcare für den NAV-Virchowbund und den Verband Forschender Arzneimittelhersteller. Für die Erhebung wurden im Sommer 802 Ärzte befragt. Danach beurteilen zwar drei Viertel der Ärzte die aktuelle ambulante Versorgung als qualitativ gut oder sehr gut. Dass dies in zehn Jahren aber immer noch so sein wird, glauben nur 23 Prozent. Drei Prozent der Ärzte gaben an, dass die Versorgung bereits heute schlecht sei. Für 2018 gehen allerdings 34 Prozent der befragten Ärzte von schlechten Rahmenbedingungen in der Versorgung aus.

Besonders schlecht schätzen Ärzte bereits heute die Versorgung von Menschen mit Depression und Demenz ein. Nur 35 Prozent der Ärzte meinen, dass Depressive mit modernen Medikamenten versorgt werden, bei der Indikation Demenz geht sogar nur jeder fünfte Arzt hiervon aus. Am günstigsten schätzen die Ärzte die Lage für Herz-Kreislauf-Kranke ein. Hier meinen 61 Prozent, dass Fortschritte ihre Patienten erreichen. (ble)

Lesen Sie dazu auch: Wie viele Fesseln erträgt die ärztliche Therapiefreiheit? Innovationen und IGeL verbessern die Versorgung von Kassenpatienten "Koalition hat Arbeit der Ärzte erleichtert" "Krankheiten mit und ohne Lobby" "Nur 50 Euro für Problempatienten" "GKV muss sinnvolle Therapien bezahlen" "Druck macht Ärzten das Leben sauer"

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