Die Koalitionäre in spe wollen Dauerbaustellen schließen und mit neuen Vorhaben das Gesundheitssystem modernisieren. Die „Ärzte Zeitung“ hat zentrale Vorhaben aus der Ampel-Agenda für Gesundheit und Pflege herausdestilliert und zusammengefasst.
Die Ampel will die hausärztliche Honorierung entbudgetieren. Bei der Sicherstellung in schlecht versorgten Regionen soll hart in die Selbstverwaltung reinregiert werden.
Das Papier der Ampel-Arbeitsgruppe Gesundheit weist eine Leerstelle auf: Kein Wort verlieren SPD, Grüne und FDP darin über die GOÄ-Novelle. Dabei sehen sich PKV und Ärzte argumentativ gut gerüstet.
In die Gesetzliche Krankenversicherung sollen mehr Steuermittel fließen. Das gehört zu den Details, die jetzt aus dem geplanten Ampel-Koalitionsvertrag bekannt geworden sind.
Mehr Pflegebedürftige, höhere Beiträge: Wie hoch, das lässt die Ampel offen. Kassenvertreter sind sich einig, die aktuelle Mini-Pflegereform reicht nicht.
Bei der Unabhängigen Patientenberatung soll aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt werden. Sie soll in eine dauerhafte, staatsferne und unabhängige Struktur überführt werden.
Auch künftig sollen Projekte, die neue Versorgungsformen ausprobieren, finanziell gefördert werden. So steht es im Eckpunktepapier der Ampel-Koalitionäre.
Rentenbeiträge pflegender Angehöriger sollen als „versicherungsfremde Leistung“ über Steuermittel finanziert werden. Das planen die Ampel-Koalitionäre.
Von der Ausnahme zum Standard: Gendermedizin soll künftig zum Pflichtfach in Studium, Fort- und Weiterbildung werden. Versorgungs- und Präventionsangebote müssten zudem barrierefreier werden.