Windeln & Co.

Sparkurs der Kassen gestoppt

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BERLIN. Minderwertige Inkontinenzprodukte soll vom Markt verschwinden, hat der GKV-Spitzenverband angekündigt. Nach massiven Klagen von Versicherten und einschlägigen Urteilen haben die Kassen die Qualitätsanforderungen für Windeln im Hilfsmittelverzeichnis angehoben.

1,5 Millionen GKV-Versicherte erhalten solche Hilfsmittel und mussten bisher teilweise für funktionierende Windeln noch Aufzahlungen leisten. Von den 2200 gelisteten Produkten würden mehr als 600 nach einer Übergangsfrist vom Markt verschwinden, hieß es.

Man werde "gründlich aufräumen", kündigte Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, an. Erstmals seien zudem einheitliche, verbindliche Vorgaben für die Beratung der Versicherten und zusätzliche Serviceleistungen definiert worden. Dies betreffe auch die Versorgungsmenge.

"Eine individualisierte Bedarfsermittlung ist künftig vorgeschrieben, denn pau-schalisierte Bedarfsmengen dürfen nicht mehr zugrunde gelegt werden", erklärte Kiefer.

Die Opposition im Bundestag hatte in der Vergangenheit wiederholt gefordert, die Regierung solle den aus dem Ruder gelaufenen Preiswettbewerb der Kassen stoppen.

Noch im Juli vergangenen Jahres meinte das Bundesgesundheitsministerium, die Ausgabenentwicklung in der GKV deute "nicht auf eine restriktive Genehmigungspraxis durch die Krankenkassen hin".

Allerdings basierten die Qualitätskriterien für Inkontinenzhilfen bisher auf Vorgaben aus dem Jahr 1993. (fst)

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