Ministerin sagt Unterstützung zu

Guben: Krankenhaus meldet Insolvenz in Eigenverantwortung an

Das Naëmi-Wilke-Stift Guben will sich im Schutzschirmverfahren für die Zeit nach der Krankenhausreform fit machen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher sieht das Haus auch künftig im Krankenhausplan.

Veröffentlicht:

Guben. Das Gubener Naëmi-Wilke-Stift Guben mit 151 Planbetten hat beim Amtsgericht Cottbus einen Antrag auf Durchführung eines Eigenverwaltungsverfahrens gestellt. Ziel sei eine Umstrukturierung des Stifts zur Vorbereitung auf die Krankenhausreform.

„Ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung schützt diesen rechtlichen Umstrukturierungsprozess und schirmt den Krankenhausbetrieb so ab, dass die Patientenversorgung uneingeschränkt weiterläuft“, erklärt Andreas Mogwitz, Verwaltungsdirektor der Stiftung.

Die Voraussetzungen für eine Umstrukturierung seien gut. „Mit der Weiterentwicklung des Krankenhauses nach der Corona-Pandemie, haben wir jetzt schon das passende Profil für den Betrieb des Krankenhauses unter den Bedingungen der Krankenhausreform erstellt.“

Ministerin: Wir sehen den Standort auch künftig im Krankenhausplan

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte am Mittwoch, man stehe an der Seite der Krankenhäuser des Landes. „Das Naëmi-Wilke-Stift leistet sehr gute Arbeit“, so Nonnemacher. „Das Krankenhaus ist Teil des Krankenhausplans, und wir sehen den Standort auch in Zukunft im Krankenhausplan des Landes Brandenburg.“

Das Land habe in den letzten Jahren durch eine zielgenaue Planung mit der Orthopädie, der Schmerzbehandlung und der Gastroenterologie die Grundlage für Versorgungsschwerpunkte geschaffen.

Dies sei nun die Grundlage für die geplante Umstrukturierung in Guben. „Das Land steht weiter zu diesem Standort und wird den Umstrukturierungsprozess eng begleiten“, so Nonnemacher. In Brandenburg ist Guben nach Spremberg aktuell das zweite Krankenhaus, das das Instrument des Schutzschirmverfahrens nutzt.

Nonnemacher dringt auf Überbrückungsfinanzierung

„Viele Krankenhäuser in Deutschland stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand“, so Nonnemacher. Daher sei eine Reform der Krankenhausfinanzierung dringend notwendig. „Die Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren immer weiter verschlechtert: Betriebskosten stiegen inflations- und tarifbedingt, gleichzeitig brechen Einnahmen weg.“

Die Finanzierung von Betriebskosten der Krankenhäuser falle aber in die Zuständigkeit des Bundes. Durch die ausbleibende Überbrückungsfinanzierung des Bundes kämen immer mehr Krankenhäuser in existenzielle Schwierigkeiten, so Nonnemacher. „Die Kliniken benötigen jetzt finanzielle Sicherheiten und Hilfen.“ (lass)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für den Social Media-Auftritt

So wird man erfolgreicher Medfluencer

Lesetipps