Kommentar
Keine Angst vor Rechtsschutzpolice!
Als vertrauensbildende Maßnahme kann man die Patienten-Rechtsschutz-Police der DAK sicher nicht bezeichnen. Sie stärkt weder das Vertrauen der Patienten in ihre Ärzte noch das ohnehin schon geringe der Ärzte in die Kassen.
Es ist nachvollziehbar, dass Mediziner dieses Angebot skeptisch sehen. Es als reine Schikane und ärztefeindlich abzutun, greift allerdings zu kurz. Denn immerhin sehen sich die Krankenkassen Forderungen von Politikern und Verbraucherschützern gegenüber, ihre Versicherten bei Auseinandersetzungen mit Ärzten besser zu vertreten.
Die Kosten dafür dürfen sie aber nicht übernehmen. Deshalb hat die DAK einen Weg gesucht, die Lücke zu schließen.
Große Angst brauchen Ärzte vor dem Angebot der Kasse ohnehin nicht zu haben. Die DAK macht keine Angaben zur Zahl der in mehr als einem Jahr abgeschlossenen Policen. Das lässt darauf schließen, dass sich das Interesse der Versicherten in Grenzen hält.
Wäre das Angebot ein Renner, wären bestimmt auch schon andere Kassen auf den Zug aufgesprungen. Die meisten Patienten sehen einen Behandlungsfehler demnach nicht als große Bedrohung und gehen davon aus, dass sie eine solche Police nicht benötigen. Das wiederum ist eher ein Vertrauensbeweis für die Ärzte.
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