Schutzimpfungen zählen zu den großen Erfolgen der Medizin. Kein Ruhmesblatt hingegen sind die teils langwierigen Honorarverhandlungen auf Selbstverwaltungsebene, bis neue Impfungen nach dem Sachleistungsprinzip erbracht werden können.
Wie wird (Gesundheits-)Politik enkeltauglich? Und was hat das Gesundheitswesen mit der Deutschen Bahn und einem quitschenden AOL-Modem zu tun? Folge 2 unserer neuen Podcast-Reihe „Kindergarten Gesundheitspolitik“ mit BVKJ-Präsident Dr. Michael Hubmann.
Die Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) hält die ausschließliche Plasma-Verwendung zur Kalium- und Glukosebestimmung – wie in der einschlägigen BÄK-Richtlinie seit 2023 gefordert – für sachgerecht.
Nach Ansicht des Aktionsbündnisses Patientensicherheit und des Rates für Wiederbelebung mangelt es hierzulande ganz erheblich an Kenntnissen zur Reanimation. An Bund und Länder adressieren sie eine klare Botschaft.
Eigentlich sollten Luftreiniger die Ausbreitung von Infektionen in Krankenhäusern eindämmen. Eine englische Studie legt nun nahe, dass genau das Gegenteil der Fall sein könnte.
Chronischer Hypoparathyreoidismus ist eine seltene endokrine Erkrankung, die durch eine eingeschränkte oder fehlende Funktion der Nebenschilddrüsen gekennzeichnet ist. Der Mangel an Parathormon führt zu Hypocalciämie, Hypercalciurie und Hyperphosphatämie.
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Die Zahl der Patienten, die wegen eines Krebsleidens im Krankenhaus behandelt wurden, hat um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen – doch das Vor-Corona-Niveau wurde bisher nicht wieder erreicht.
Die Impfraten gegen HPV liegen noch weit unter dem WHO-Ziel. Dabei schützt die Impfung vor HPV-induzierten Karzinomen, der 9-valente Impfstoff auch vor Condylomen.
Die COVID-19 Pandemie ist abgeklungen, führt aber nach wie vor zu einer stärkeren Belastung der Gesundheitssysteme als die saisonale Influenza, ergab eine dänische Untersuchung. Besonders betroffen sind zwei bestimmte Personengruppen.
Angesichts des Diphterie-Todesfalls in Berlin rufen Bundesgesundheitsminister und Pädiater zum Impfen auf. Der Verband der Amtsärzte erwartet auch von der Politik mehr Einsatz, um die Impfquoten zu erhöhen.
Laut BARMER haben 87 Prozent der Zweijährigen im Jahr 2022 den vollständigen Masernimpfschutz erhalten – acht Prozentpunkte mehr als 2019. Gut, aber für Herdenimmunität reiche das nicht, so die Krankenkasse.
Ein Cochrane-Review bestätigt, dass Antidepressiva effektiver bei der Therapie einer generalisierten Angststörung sind als ein Placebo. Allerdings gibt es nur begrenzte Daten zur Langzeitwirkung.
Cannabidiol (CBD) könnte bei der Therapie alkoholkranker Personen helfen. In einer kleinen randomisierten Studie hatten die Teilnehmer nach CBD-Einnahme ein geringeres Verlangen nach Alkohol als die Kontrollgruppe.
Die chemotherapieinduzierte periphere Neuropathie ist als häufige Komplikation einer Krebstherapie bekannt. Eine Metaanalyse offenbart, bei welchen Tumoren, bei welchen Chemotherapeutika und in welchen Regionen die Prävalenzen am höchsten sind.
Der Petitionsausschuss setzt sich dafür ein, dass die Liposuktion bei Lipödem von allen Krankenkassen übernommen wird. Auch müssten Haus- und Fachärzte im Umgang mit der Krankheit geschult sein.
Künftig wird es nur noch ein verbleibendes Humaninsulin-Präparat auf dem Markt geben. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin beklagt einen Versorgungsengpass – und richtet einen Appell an die Politik.
Mit Pflastern aus Herzmuskelzellen könnte sich eine neue Therapieoption für Patienten mit Herzinsuffizienz ergeben. Sie werden bereits am Menschen getestet – mit ersten Erfolgen.
Bis zuletzt hatten Union, SPD, FDP und Grüne miteinander gerungen, nun ist der Weg für den Bundestag frei: Frauen, die ab der 13. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden, sollen künftig Anspruch auf Mutterschutz haben.
Ein zehnjähriger Junge ist in Berlin an Diphterie gestorben, das Kind war nicht geimpft. Laut Robert Koch-Institut sind Todesfälle sehr selten, im vergangenen Jahr starb ein Mensch daran.
Jeder zehnte Deutsche ist laut der Deutschen Fachstelle für Suchtfragen abhängig, große Sorgen bereitet vor allem die Kokainschwemme. Die Zahl der Drogentoten lag zuletzt auf einem Höchststand.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal möchte eine Kollegin wissen, ob eine RSV-Impfung schon ab 75 Jahren zu empfehlen ist.
Seit dem 15. Januar steht Clienzo® 10 mg/g + 30 mg/g Gel auf dem deutschen Markt zur Therapie der leichten bis mittelschweren Akne vulgaris bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen zur Verfügung.
Volkskrankheit Ângststörung? Nach Hochrechnungen der Kaufmännischen Krankenkasse trifft die Diagnose auf schätzungsweise über fünf Millionen Bundesbürgerinnen und -bürger zu.
Greifswald verfügt bereits über eine Long-COVID-Ambulanz. Nun soll hier auch ein neues Behandlungszentrum entstehen – mit Geld vom Bundesgesundheitsministerium.
Jeder Arzt kennt wohl den „Weißkitteleffekt“, der die Werte beim Blutdruckmessen in der Arztpraxis in die Höhe treibt. Ob auch ein lautes Umfeld die Messergebnisse beeinflusst, wurde im Feldversuch erprobt.
Um die Lebensqualität älterer Personen zu erhalten und zu verbessern, gibt es nun Empfehlungen für medizinisches Personal zum genauen Stufe-2-Assessment. Im Fokus stehen dabei die verschiedenen Tests.
Bei Frauen mit Typ-1-Diabetes wird die Aufrechterhaltung einer postpartalen Glykämie durch Änderungen der Hormone und des Lebensstils erschwert. Abhilfe schafft die automatisierte Insulinabgabe.
Eine Kombination aus Feigenkaktusextrakt und Carbonaten ist wirksam bei Reflux. Die Kombi puffert den pH-Wert und schützt die Schleimhautzellen der Speiseröhre.
Bei Schwangeren kann die Prävention der Präeklampsie möglicherweise das Risiko für schwere mütterliche Morbidität auf ein Niveau senken, das mit dem von Patientinnen mit normalem Blutdruck vergleichbar ist.
Während dreier gemeinsamer Regierungsjahre konnten sich SPD, Grüne und FDP nicht darauf einigen, in welcher institutionellen Form Lehren aus der Pandemie zu ziehen wären. Und der Streit geht weiter.
Die Therapie von Patientinnen und Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS)a befindet sich im Wandel. Neben den akuten Entzündungen in der Peripherie rücken zunehmend auch chronische Entzündungen, deren Ursprung im zentralen Nervensystem (ZNS) liegen, in den Fokus.
Die Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe fordert, dass die Nutzung digitaler Medien in Schulen ausschließlich auf Unterrichtszwecke begrenzt wird.
Pauschalreisende konnten 2020 von einer gebuchten Reise nur dann wegen Corona-Beschränkungen im Zielland gebührenfrei zurücktreten, wenn zum Zeitpunkt des Rücktritt erhebliche Beeinträchtigungen abzusehen waren.
Der Erfolg von Krebstherapien ist abhängig einerseits von der Verfügbarkeit innovativer Arzneimittel, andererseits von der Nutzung zertifizierter Krebszentren. Aber immer noch werden in Deutschland zu wenige Patienten in Zentren behandelt.
Rund 3.000 Patienten warten teils viele Monate auf einen Termin in einer der Corona-Ambulanzen des Marburger Uniklinikums. Diese Wartezeit soll sich dank eines neuen Forschungsprojekts verkürzen.
Für die meisten Jugendlichen ist ihr Smartphone ein ständiger Begleiter. Die kleinen Geräte können auch das Bewegungsverhalten aufzeichnen – damit lassen sich Anzeichen für Suizidalität wohl frühzeitig erkennen.
Mit einer Informationskampagne will der Freistaat Bayern vor allem auch in Unternehmen für einen offenen Umgang mit dem Klimakterium sensibilisieren. Das sei von wirtschaftlicher Bedeutung.
Auch wenn im vergangenen Jahr erstmals seit 2019 wieder mehr Zigaretten versteuert wurden als im Vorjahreszeitraum, nimmt der Zigarettenabsatz in Deutschland langfristig betrachtet, immer weiter ab.
In der Geschichte der Insulin-Therapie ist immer mal wieder eine Ära zu Ende gegangen. Nun ist es wieder so weit: Bei Humaninsulin-Produkten ist zu rechnen, dass es zu Versorgungsengpässen kommen wird.
In diesem und im kommenden Jahr werden einige Humaninsuline vom Markt verschwinden. Damit wird es bald nur noch einen Anbieter solcher geben. Eine Frage stellt sich für Ärzte: Abwarten oder gleich umstellen – aber worauf?
Einer Studie zufolge haben viele MS-Patienten in Deutschland einen unvollständigen Impfstatus. Ein Grund dafür, könnte die Unsicherheit der Hausärzte im Umgang mit MS-Patienten sein.
Das Kompetenzzentrum für psychiatrische Justizgutachten soll im ersten Halbjahr bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein angesiedelt werden und der Justiz psychiatrische und psychologische Sachverständige vorschlagen.
Ernährungswissenschaftler Rudi Balling von der Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikum Bonn ist in den Aufsichtsrat des Luxembourg Institute of Health (LIH) berufen worden.
Die koronare CT-Angiographie reduziert auch langfristig das Risiko für Tod durch KHK oder einen nicht-tödlichen Myokardinfarkt bei stabilen KHK-Patienten. In Deutschland wurde die NVL Chronische KHK bereits in 2024 angepasst.
Bessere Bevorratung, mehr Digitalisierung, engere Abstimmung: Deutschlands Krankenhäuser sind laut einer Umfrage gut auf künftige Pandemien vorbereitet. Für die Politik treffe der Befund leider nur bedingt zu, moniert DKG-Chef Gaß.
Die Prävalenzen bei Adipositas und Diabetes steigen bedenklich an. Helfen Zuckersteuer oder eine Herstellerabgabe auf süße Limonaden, um sie zu senken? Ja, meint die Diabetes Gesellschaft – Industrievertreter widersprechen.
Fünf Jahre nach Bekanntwerden der ersten Corona-Infektionen in Deutschland hält Virologe Hendrik Streeck die ersten damaligen Reaktionen auf den Ausbruch der Pandemie für richtig. Das sagte er der Ärzte Zeitung. Er übt aber auch Kritik.
Hendrik Streeck gehörte zu den prominenten Gesichtern der Corona-Pandemie, die Ende Januar 2020 Deutschland erfasste. Im Interview blickt der Bonner Arzt und Virologe zurück – und sagt, welche Lehre er zieht.
Viel zu wenige Gichtkranke erhalten zu Beginn einer harnsäuresenkenden Therapie Colchicin. Dabei verhindert es nicht nur Gichtanfälle, sondern schützt auch Herz und Kreislauf, sagt eine Studie aus.
Wie wirksam sind Verbände, Auflagen, Cremes, Lotionen oder Öle beim Versuch, Druckgeschwüren vorzubeugen? Ein Cochrane-Review hat versucht, Licht ins Dunkel zu bringen.
Die CAR-T-Zelltherapie erzielt nach Fludarabin-basierter Lymphodepletion offenbar eine höhere Gesamtansprechrate als nach Bendamustin-basierter Lymphodepletion.
Kolorektale Karzinome stehen offenbar viel häufiger mit Übergewicht und Adipositas in Zusammenhang als bislang angenommen. Laut einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) könnte fast jeder vierte Fall darauf zurückgehen.
Chronische Entzündungen verkürzen das krankheitsfreie Überleben von Menschen mit Kolonkarzinom. Durch körperliche Aktivität können die Betroffenen gegensteuern, hat eine prospektive Studie ergeben.
Für viele Migräne-Patienten fehlt eine adäquate Akuttherapie. Ruth Ruscheweyh von der Kopfschmerzgesellschaft plädiert dafür, das Unbehagen gegenüber Triptanen abzulegen – und gibt Tipps für den Therapiestart.
Bei der Therapie von Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie und erhöhtem Rezidivrisiko gab es lange keinen Fortschritt mehr. Eine Chemotherapie ergänzt mit monoklonalen Antikörpern könnte eine neue Behandlungsoption sein, belegen nun Studiendaten aus den USA.
Eine Magen-Darm-Beteiligung bringt Menschen mit systemischer Sklerose nicht um. Doch Folgen daraus wie Fatigue oder Depression schränken die Lebensqualität erheblich ein. Forscher haben sich die Thematik genauer angeschaut.
Eine konstitutionelle Steifigkeit, die sich an Gelenken, Arterien und der Haut widerspiegelt, könnte ein kausales Bindeglied zwischen Rheumatoider Arthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Darauf deuten Daten hin.
Wenn Schmerzen durch therapierefraktären Leberkrebs mit Analgetika und Steroiden nicht mehr ausreichend kontrolliert sind, kann die niedrigdosierte Bestrahlung der Leber in einer einzelnen Sitzung zur Schmerzlinderung beitragen.
Ergebnisse einer Metaanalyse sprechen dafür, dass eine ergänzende Lichttherapie auch Depressionen lindern kann, die nicht primär auf saisonale Ursachen zurückzuführen sind. Erkenntnistheoretisch herausfordernd bleibt das Thema dennoch.
Patienten mit akuten symptomatischen Krampfanfällen werden häufig mit Antiepileptika behandelt. Warum das so ist und welchen Nutzen es nach sich zieht, haben US-Neurologen untersucht.
Mehr als jeder vierte ambulant versorgte Patient mit Wunden ist von Juckreiz geplagt. Doch offenbar achten Ärzte darauf zu wenig. Das ist das Ergebnis einer Übersichtsarbeit, für die einschlägige Studien gesichtet wurden.
Nicht blind biopsieren, sondern eine MRT vorschalten: Diese Strategie könnte Forschern zufolge helfen, Überdiagnosen bei der Prostatakrebs-Früherkennung zu vermeiden. Therapiebedürftige Karzinome würden dennoch sicher erkannt.
Wie stark die Rezidivrate bei Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium im Lauf der Jahre zurückgegangen ist, zeigt eine Metaanalyse mit über 151 randomisierten kontrollierten Studien.