Der Import von Medizinalcannabis nach Deutschland nimmt drastisch zu. Doch nicht immer erreichen die Blüten wirklich Kranke. Die Kritik daran wird lauter.
Im Gazastreifen ist ein Kind an Kinderlähmung erkrankt. UN-Helfer hatten zuvor angekündigt, rasch Hunderttausende impfen zu wollen. Doch dafür müsste es eine Feuerpause geben.
In Bayern ist in diesem Jahr die Zahl der Masern-Infektionen besonders hoch. Das Gesundheitsministerium ruft zur Schutzimpfung auf – und nennt die Gründe für den Anstieg der Krankheitsfälle.
Im Kampf gegen die Ausbreitung der Mpox-Epidemie in Afrika fordert Gesundheitsminister Andreas Philippi auch die Bundesregierung zum Handeln auf. Für Niedersachsen sieht er aktuell keine Gefahr.
Mpox: Keine zentrale Impfstoffbeschaffung vorgesehen
Die WHO hat wegen Mpox-Ausbrüchen die höchste Warnstufe ausgerufen. Auch in Europa ist inzwischen ein Fall bestätigt. Die Einschätzung des Bundesgesundheitsministers klingt aber beruhigend.
Das ECDC erwartet mehr mit dem Mpox-Virus infizierte Personen in der EU. Es empfiehlt daher, Kontrollmaßnahmen zu verbessern. Eine Einordnung gibt Professor Johannes Bogner, Infektiologe aus München.
Das Schlafmittel Suvorexant hat bei älteren Krankenhauspatienten in einer japanischen Studie die Delirrate gesenkt, aber ohne statistische Signifikanz. Womöglich ist ein Nutzen vor allem bei hyperaktiver Komponente gegeben.
Der Grund für einen frühen erneuten Schlaganfall könnte in der Aktivierung von Entzündungen liegen. Wissenschaftler schlagen mögliche spezifische Angriffspunkte für Interventionen vor.
Der Innovationsfonds beim G-BA sieht bei zwei Projekten großes Potenzial für eine verbesserte Versorgung. Bei Familien-SCOUT geht es um die Unterstützung für Familien mit krebserkranktem Elternteil, bei PROMPt um eine optimierte Zuweisung bei emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern.
Polio-Massenimpfung in Gaza nach ersten Verdachtsfällen geplant
Im Gazastreifen sind bei drei Kindern mögliche Symptome von Kinderlähmung aufgetreten. UN-Helfer wollen rasch Hunderttausende impfen. Dafür stellen sie eine Bedingung an die Konfliktparteien.
Gefälligkeitsatteste während der Corona-Pandemie ausgestellt?
Einnahmen von etwa 17.000 Euro soll eine Dresdner Ärztin durch das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse generiert haben. Laut Staatsanwaltschaft geht es um mehr als 300 Fälle.
Mpox hat die Grenzen Afrikas überschritten. Schweden und Pakistan berichten über bestätigte und Verdachtsfälle. Das RKI beobachtet die Situation genau und passt seine Empfehlungen bei Bedarf an.
In der Studie DUO-E wurde die Erstlinientherapie mit Durvalumab, kombiniert mit Chemotherapie, gefolgt von einer Durvalumab-Monotherapie oder einer Erhaltungstherapie mit Durvalumab/Olaparib bei Endometrium-Ca geprüft.
Bei vielen gilt Alkohol als gesundheitsfördernd, solange er in Maßen konsumiert wird. Doch das soll so nicht stimmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Position dazu jetzt verändert.
Die Weltgesundheitsorganisation zeigt sich alarmiert wegen vermehrter Mpox-Ausbrüche in Afrika. Jetzt fällt in Schweden eine infizierte Person auf, die sich zuvor in Afrika aufgehalten habe.
Die STIKO empfiehlt Nirsevimab als Schutz vor RSV-Erkrankungen. Der G-BA sieht nach einem aktuell gefassten Beschluss keinen belegbaren Zusatznutzen beim Einsatz bei Kindern. Eine Rechtsverordnung ist in Arbeit.
Dr. Manfred Kemmerling, Dr. Prasad Thomas Oommen und Professor Christof Specker übernehmen die Präsidentschaft des Rheumatologie-Kongresses in diesem Jahr.
Im Juli wurden der Weltgesundheitsorganisation fast 52.000 Cholera-Fälle aus 17 Ländern gemeldet, 15 Prozent mehr als im Monat davor. Impfstoffmangel behindert den Kampf gegen die Darminfektion.
Dank eines Neuroimplantats kann ein Familienvater mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) wieder auf natürlichem Level kommunizieren. Bisherige Systeme erreichten Genauigkeiten von rund 25 Prozent – die neue Sprach-Prothese schon an Tag 2 mehr als 90 Prozent.
Eine Uterustransplantation ist nach erfolgreichem Transplantatüberleben mit einer hohen Lebendgeburtenrate assoziiert. In der Hälfte der Fälle traten in einer Studie unerwünschte Ereignisse auf.
Wird die RSV-Impfung Teil der Schutzimpfungsrichtlinie? Darüber berät aktuell der Gemeinsame Bundesausschuss. Innerhalb von zwei Monaten muss eine Entscheidung fallen.
Aus einem lockeren Zusammenschluss von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Ostwestfalen-Lippe ist nach 25 Jahren ein anerkanntes Praxisnetz geworden.
Die nun von Gesundheitsministerium bestellten Corona-Impfstoffe von BioNTech seien an die aktuell dominierende Variante JN.1 angepasst, berichtet Lauterbach. Auch Proteinimpfstoffe sind im Angebot.
Patienten mit Bewusstseinsstörungen reagieren auf verbale Ansagen – selbst dann, wenn sie keine sichtbare Reaktion auf die Ansprache zeigen. Diese kognitive motorische Dissoziation ist einer Studie zufolge häufiger als bisher angenommen.
Das Klinikum Chemnitz und das Klinikum Altenburger Land haben das Mitteldeutsche Lungenzentrum an den Start gebracht. Es soll interdisziplinär Diagnostik, Therapie und Nachsorge koordinieren.
Nur noch jede vierte Frau unter 22 Jahren ließ sich 2023 die Antibabypille verordnen, berichtet die AOK. Die Pille bleibt aber das am meisten verschriebene Kontrazeptivum.
Die WHO schlägt Alarm: Neue Mpox-Ausbrüche in Afrika bedrohen die öffentliche Gesundheit weltweit. Ein wichtiges Werkzeug zur Eindämmung fehlt in Afrika.
Bei Kindern mit PANS (Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome) treten plötzlich Zwangs- und Tic-Störungen auf. Ein US-Forscherteam hat nun Hinweise dafür gefunden, was der Entstehung von PANS zugrunde liegen könnte.
Statine zählen zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln. Wie es sich auf die Gesundheit der Patienten auswirkt, wenn das Medikament abgesetzt wird, hat ein kanadisches Team in einem systematischen Review analysiert.
Depressionen, Ängste und kognitive Probleme belasten noch lange Zeit jene Menschen, die aufgrund von COVID-19 in einer Klinik behandelt werden mussten. Ein Forscherteam hat nun herausgefunden: Bestehen solche Probleme über sechs Monate, verstärken sie sich oft noch in den folgenden Jahren.
Früher wurde vermutet, dass bei einer Sectio die späte Antibiotikaprophylaxe nach der Abnabelung mit Vorteilen bei der Darmbesiedelung des Neugeborenen einhergeht. Davon wird heute abgeraten.
Abrechnungsdaten von BARMER-Versicherten zeigen laut Kasse eine Überversorgung Schwangerer, obwohl zusätzliche Ultraschall-Untersuchungen nur bei konkreten Risiken erfolgen sollten.
Die vor zehn Jahren in der TACT-Studie beobachtete signifikante Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse unter Chelattherapie nach Myokardinfarkt konnte in einer weiteren Studie nicht bestätigt werden.
Auch ein neues Review konnte nicht klären, ob eine Hyperalgesie bei Menschen mit Opioidkonsum-Störung, die eine Pharmakotherapie erhalten, mit den Opioden oder mit anderen Faktoren assoziiert ist.
Heute wird für die Behandlungsplanung des Mammakarzinoms eine systematische Untersuchung molekularer Veränderungen gefordert. Neben immunhistochemischen Methoden sollte diese weiterführende molekulare Diagnostik auch Sequenzierungstechniken umfassen.
Sonderbericht
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Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH GmbH, Hamburg
Einhellig begrüßen G-BA, SpiFA und Hausärzteverband den Plan des Bundesgesundheitsministeriums zum Schutz vor RSV-bedingten Erkrankungen. Allerdings vermissen die ärztlichen Verbände eine Vergütung, die den zusätzlichen Aufwand abbildet.
Die Europäische Kommission koordiniert den Kauf und die Spende von 215.000 Impfstoffdosen, um die afrikanische CDC bei der Bekämpfung der Mpox-Epidemie in Afrika zu unterstützen.
Die ohnehin schon angespannte Lage in der pflegerischen Versorgung von Kindern wird sich im Herbst weiter verschärfen, fürchtet Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer NRW. Dabei gebe es geeignete Maßnahmen.
Eine Therapie mit kontinuierlichem Atemwegsüberdruck kann offenbar das Risiko für Präeklampsie und Gestationsbluthochdruck bei Schwangeren mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom offenbar senken.
Zwischen Januar 2022 und Juni 2024 sind der Weltgesundheitsorganisation insgesamt 208 Mpox-assoziierte Todesfälle gemeldet worden. Die Zahlen könnten aber tatsächlich höher sein, heißt es aus Genf.
Seit Juni befindet sich das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit im Aufbau. Im Interview mit der Ärzte Zeitung spricht DZKJ-Sprecherin Prof. Jutta Gärtner über die Schwerpunkte und erläutert, wie niedergelassene Pädiaterinnen und Pädiater eingebunden werden sollen.
In die onkologische Forschung fließt sehr viel Geld. Doch Neid ist nicht angebracht, denn auch andere Fachbereiche wie Kardiologie und Rheumatologie profitieren davon. Beispiele sind die klonale Hämatopoese und die CAR-T-Zelltherapie.
Seit Kurzem stellt das Pharma-Unternehmen Takeda sein ADHS-Medikament Elvanse® im brandenburgischen Oranienburg her. Damit wolle man künftig noch flexibler auf Marktnachfragen reagieren, heißt es.
In der Vergangenheit wurden schon zahlreiche Risikofaktoren identifiziert, die zum plötzlichen Kindstod, dem Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) führen können. Nun kommt ein weiterer dazu: Adipositas der Mutter.
Der durchschnittliche Versicherte kann laut BGH nicht erkennen, welche vor Reiseantritt bestehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen zum Leistungsausschluss bei einer Auslandskranken-Police führen.
Die Kombi aus Buprenorphin und Naloxon kann einer Studie zufolge bei schwangeren Frauen mit Opioidkonsum-Störung eingesetzt werden. Die Kombination erzielte bessere Ergebnisse als nur Buprenorphin.
GLP-1-RA führen versus DPP-4i zu weniger Hyperkaliämien und könnten damit einen breiteren Einsatz der leitliniengerechten RAS-Hemmer erlauben. Das sagt eine Studie aus.
Nach dem Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg haben fast 30 Prozent der Kinder vor der Einschulung schon Zahnfüllungen. Hinzu kommen Schulanfänger mit unbehandelter Karies.
Sorafenib-haltige Arzneimittel können nun auch zur Behandlung von Erwachsenen mit fortgeschrittenen Desmoidtumoren, nachgewiesenem Krankheitsprogress und Behandlungsbedürftigkeit verordnet werden.
Offenbar gibt es eine sehr wirksame und einfache Weise, einer Demenz vorzubeugen: die Impfung gegen Varicella zoster. Neue Studien liefern robuste Hinweise auf eine kausale Schutzwirkung der Impfung.
Ohne Vorurteile, kompetent und kooperativ – so könnte man die Arbeit des HIV-Checkpoints Berlin wohl beschreiben. Jacques Kohl, der psychosoziale Leiter, spricht im Interview mit der Ärzte Zeitung über die Arbeit am „Checkpoint BLN“ und die gesundheitlichen Bedürfnisse der queeren Gemeinschaft.
Im Vergleich zum frühen Abklemmen der Nabelschnur, bei dem weniger als 60 Sekunden abgewartet wird, schnitten Kinder im Alter von zwei Jahren, bei denen die Nabelschnur ausgestrichen wurde, gleich gut in der neurologischen Entwicklung ab. Jedoch waren die Neugeborenen allesamt mit einem niedrigen Apgar-Score auf die Welt gekommen.
Über welchen Zeitraum sich nach einem Ersatz des Hüft- oder Kniegelenks aus Patientensicht funktionelle Verbesserungen einstellen, hat ein britisch-kanadisch-deutsches Forschungsteam untersucht. Ergebnis: Nach sechs Monaten tut sich nicht mehr viel.
Welchen Nutzen es trägt, wenn die Strahlentherapie nach einer radikalen Prostatektomie um eine Androgendeprivation ergänzt wird, wurde in der RADICALS-HD-Studie untersucht. Die Ergebnisse sprechen für einen länger dauernden Hormonentzug.
Wo Entzündungshemmung allein nicht hilft, könnten in Zukunft neuartige Therapien Rheumaschmerzen auch anderweitig lindern. Im Fokus: schmerzvermittelnde Moleküle aus synovialen Fibroblasten.
Nach einer Appendektomie wegen komplizierter Appendizitis scheint eine maximal dreitägige Antibiotikabehandlung hinreichend vor Komplikationen wie intraabdominellen Abszessen und Wundinfektionen zu schützen.
Neue Ergebnisse von Phase-II-Studien mit zwei Twinkretinen belegen die positiven Effekte von Survodutid und Tirzepatid in der Behandlung von Patienten, die eine mit metabolischer Dysfunktion assoziierte Steatohepatitis (MASH) mit Fibrose aufweisen.
Personen mit primärer Schilddrüsenunterfunktion haben offenbar ein erhöhtes Risiko für eine metabolisch assoziierte Steatohepatitis (MASH) oder Leberfibrose. Darauf weist ein italienisches Forschungsteam hin, nachdem es Daten von über 76 Millionen Menschen ausgewertet hat.
Die kontinuierliche Glukosemessung ist bei Typ-2-Diabetes mit einer verbesserten glykämischen Kontrolle assoziiert – bei antidiabetischen Therapien ohne Insulin und bei insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes.
Der Lipidsenker Fenofibrat verlangsamt das Fortschreiten einer diabetischen Retinopathie. Dies geht aus einer kontrollierten Studie im Diabetic Eye Screening-Programm hervor, mit dem Betroffene im Frühstadium identifiziert werden sollen.
Welche DMARDs sind bei Psoriasisarthritis (PsA) besonders wirksam und sicher? Das hat ein US-Forscherteam in einer Netzwerkanalyse mit 41 randomisiert-kontrollierten Studien untersucht.
Verwaschener Sprache, Alkoholfahne und Stürze wegen Somnolenz traten bei einer 50-jährigen Patientin auf – obwohl sie angab, keinen Alkohol zu trinken. Ein Fallbericht darüber, wie dies möglich war.
Ein Lungenkrebsscreening scheint bei lungenkrebskranken US-Veteranen laut einer Studie mit einer früheren Diagnosestellung und besseren Prognose einherzugehen. Die Methodik der Analyse erschwert allerdings die Interpretation der Befunde.
Weder für die Mutter noch für ihr Baby stellt die Wassergeburt im Normalfall ein besonders Risiko dar, so das Ergebnis einer hochkarätigen Studie aus Großbritannien.
Frauen brauchen sich deutlich weniger zu bewegen als Männer, um ihr Leben zu verlängern: Sie können ihr Sterberisiko mit 140 Minuten moderatem bis intensivem Sport pro Woche um ein Fünftel senken, Männer müssen dafür mindestens 300 Minuten pro Woche trainieren.