COVID-19-Impfung
Erste Kliniken stoppen AstraZeneca-Impfung bei jungen Frauen
Mittlerweile gibt es 31 Verdachtsfälle auf Sinusvenenthrombosen in Deutschland nach AstraZeneca-Impfung. Erste Kliniken reagieren und stoppen die Impfung bei jüngeren Frauen.
Veröffentlicht:Düsseldorf/Berlin. Die Leiter von fünf der sechs Uni-Kliniken in NRW sprechen sich für einen vorläufigen Stopp von Impfungen jüngerer Frauen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca aus. Das Risiko weiterer Todesfälle sei zu hoch, heißt es in einem gemeinsamen Brief an den Bundes- und Landesgesundheitsminister, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
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Sie betonte, dass in der Charité keine Komplikationen nach Impfungen mit AstraZeneca aufgetreten seien. Diese wolle jedoch vorsorglich agieren und abschließende Bewertungen abwarten. Die Charité habe in der Pandemie bisher rund 16.000 Erst- und Zweitimpfungen an ihr Personal verabreicht. „Davon entfiel der größte Teil auf AstraZeneca“, sagte Zingl.
Bislang 31 Verdachtsfälle auf Sinusvenenthrombosen
In Deutschland sind bislang 31 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca bekannt. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut am Dienstag. Bis Montagmittag (29. März) waren dem Institut 31 Fälle gemeldet worden, in 19 Fällen wurde zusätzlich eine Thrombozytopenie gemeldet. In neun Fällen war der Ausgang tödlich, wie das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Institut in Langen berichtete.
Mit Ausnahme von zwei Fällen betrafen laut PEI alle Meldungen Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren. Die beiden Männer waren 36 und 57 Jahre alt. Laut Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts wurden bis einschließlich Montag 2,7 Millionen Erstdosen und 767 Zweitdosen von AstraZeneca verimpft. (dpa)