Corona-Studien-Splitter

Dritte Corona-Impfdosis essenziell gegen Omikron

Wissenschaftler von BioNTech haben Studienergebnisse zu Antikörpertitern gegen die Omikron-Variante veröffentlich. Demnach ist bei der Vakzine Comirnaty® eine dritte Impfdosis essenziell für eine ausreichende Schutzwirkung. Außerdem: Forscher aus Frankfurt haben womöglich den Grund identifiziert, warum COVID-Verläufe bei Omikron oft milde sind.

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel und Marco MrusekMarco Mrusek Veröffentlicht:
Die Vakzine ComirnatyTextbaustein: Sonderzeichen/war von den Unternehmen BioNTech und Pfizer.

Die Vakzine Comirnaty® von den Unternehmen BioNTech und Pfizer.

© SvenSimon / Frank Hoermann / picture alliance

In eigener Sache

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Fast zwei Jahre lang haben wir Sie an dieser Stelle über neue Studienergebnisse zu SARS-CoV-2 auf dem Laufenden gehalten; mit einem kurzen Format, weil die schiere Menge an Publikationen kaum mehr überschaubar war. Und oft ist noch immer die Aussagekraft oder die klinische Relevanz so mancher Arbeit fraglich.

Seit nunmehr zwei Jahren dominiert COVID-19 die Medizin, die Berichterstattung, unser Leben. Der medizinische Alltag aber ist mehr als nur diese eine Infektionserkrankung. Dazumal Beobachter die Hoffnung äußern, dass wir, bei aller Vorsicht vor neuen Virusvarianten, in eine endemische Situation übergehen könnten. Daher haben wir beschlossen, ab sofort über SARS-CoV-2 nicht mehr im separaten Splitter, sondern nur mehr in unserer üblichen Berichterstattung zu berichten – so, wie über andere Krankheitsbilder oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse.

Ihre Redaktion der "Ärzte Zeitung"

Update vom 27. Januar

Booster für Comirnaty®: Einen Monat nach einer dritten Dosis der Vakzine von BioNTech und Pfizer sind die Omikron-neutralisierenden Antikörpertiter 23-fach erhöht verglichen mit zwei Dosen. Damit sind die Antikörpertiter ähnlich hoch wie jene gegen den Wildtyp nach einer abgeschlossenen Grundimmunisierung. Das berichten Wissenschaftler von BioNTech auf Basis einer Studie mit 51 Probanden. Die Forscher halten eine alleinige Grundimmunisierung nicht für ausreichend, um vor einer Infektion mit der Omikron-Variante zu schützen. Jedoch sind 85 Prozent der Epitope des Spike-Proteins, die von den CD8+-T-Zellen erkannt werden, nicht von den Mutationen der Omikron-Variante betroffen, sodass der Schutz einer Grundimmunisierung vor einem schweren COVID-19-Verlauf weiterhin gegeben sein sollte (Science 2022; online 18. Januar).

Abfall der Antikörper gegen Omikron: Die Antikörpertiter gegen die SARS-CoV-2-Variante Omikron fallen nach einer Booster-Impfung mit Comirnaty® in einem ähnlichen Maße ab wie jene gegen den Wildtyp nach der Grundimmunisierung. Das ist das noch nicht publizierte Ergebnis einer Studie von Wissenschaftler aus Texas. Demnach waren die Antikörpertiter zum Zeitpunkt von vier Monaten nach der Auffrischimpfung um das 1,6- bis 2-fache abgefallen. Diese Daten unterstützen den Forschern zufolge eine Impfstrategie aus Grundimmunisierung plus Auffrischimpfung (Preprint bioRxiv 2022; online 22. Januar und Mitteilung des Unternehmens BioNTech, veröffentlicht am 24. Januar).

Mögliche Ursache für mildere Verläufe durch Omikron identifiziert: Die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 kann offenbar schlechter die zelluläre Interferonantwort des Wirtskörpers blockieren als die Delta-Variante. Das könnte ein Anhaltspunkt dafür sein, warum COVID-Verläufe nach einer Infektion mit der Omikron-Variante seltener schwer verlaufen als bei der Delta-Variante, schreiben Wissenschaftler aus Frankfurt am Main und Kent. Die Forscher identifizierten außerdem acht Wirkstoffe, die die Replikation der Omikron-Variante ähnlich gut wie die Delta-Variante hemmen – dies sind EIDD-1931 (ein Metabolit von Molnupiravir), Ribavirin, Remdesivir, Favipravir, PF-07321332 (Nirmatrelvir, ein Paxlovid®-Bestandteil) sowie die Proteasehemmer Nafamostat, Camostat und Aprotinin (Cell Res 2022; online 21. Januar).

Update vom 26. Januar

Eine Myokarditis nach mRNA-basierter COVID-19-Impfung ist selten, betrifft vor allem junge männliche Patienten, tritt meist kurz nach Erhalt der zweiten Dosis auf und verschwindet in der Regel von allein. Das bestätigt eine aktuelle Studie der US-Behörde CDC auf der Grundlage von 1626 gemeldeten Fälle zwischen Dezember 2020 und August 2021. Zum Vergleich: In dieser Zeit wurden in den USA mehr als 192 Millionen Impflinge mit mRNA-Vakzinen geimpft (entspricht 0,0008 Prozent). Ergebnisse: Bei männlichen Jugendlichen zwischen 16 und 17, die Comirnaty® erhalten hatten, waren die Inzidenzraten vergleichsweise am höchsten, mit rund 106 Fällen pro 1 Million Impfdosen. Mit Spikevax® waren bei den 18- bis 24-jährigen Männern 56 Fälle pro 1 Million Impfungen aufgetreten. Zu erwarten gewesen wären bei männlichen Impflingen nach Schätzungen 1,34 Myokarditisfälle bei den 16- bis 17-Jährigen beziehungsweise 1,76 Fälle bei den 18- bis 24-Jährigen. Obwohl fast alle Patienten zur Behandlung stationär aufgenommen wurden, bestand die Therapie in den meisten Fällen lediglich aus NSAR (87 Prozent). Dagegen wurden Glukokortikoide oder Immunglobulin relativ selten eingesetzt (jeweils 12 Prozent). 87 Prozent der stationär behandelten Patienten konnten symptomfrei entlassen werden (JAMA 2022; online 25. Januar) (eo).

Update vom 25. Januar

Vergleich von BioNTech und Moderna: Im Vergleich zu Comirnaty®-Impflingen haben Spikevax®-Impflinge ein geringeres Risiko für eine Durchbruchinfektion und Hospitalisierung. Das ist das Ergebnis einer retrospektiven Beobachtungsstudie von Wissenschaftlern aus Cleveland und Bethesda, die Daten von 637.166 Impflingen aus den USA ausgewertet haben, die entweder mit Comirnaty® oder Spikevax®, jeweils zwei Dosen, geimpft worden waren. Die Forscher schauten sich an, ob diese Personen im Zeitraum Juli bis November 2021, als die Delta-Variante von SARS-CoV-2 dominant war, eine Durchbruchinfektion hatten und ob sie deshalb hospitalisiert werden mussten. Ergebnisse: Das Risiko (Hazard Ratio) einer Durchbruchinfektion für Spikevax®-Impflinge betrug 0,85 im Vergleich zu den Comirnaty®-Impflingen. Das Risiko der Patienten mit Durchbruchinfektion, innerhalb von 60 Tagen deshalb hospitalisiert zu werden, betrug für Spikevax®-Impflinge 0,80 im Vergleich zu den Comirnaty®-Impflingen. Bei der Mortalität innerhalb von 60 Tagen gab es keine signifikante Differenz (JAMA 2022; online 20. Januar).

Hundebesitzer fühlen sich in der Pandemie weniger einsam und depressiv als Hundelose. Das berichten US-Wissenschaftler aus St. Louis auf Grundlage einer Online-Befragung mit 1535 Teilnehmern zwischen November 2020 und Februar 2021. Zu dieser Zeit galten vielerorts Lockdown-Maßnahmen. Bei einem Depressionsfragebogen (CESD-R) mit maximal 80 Punkten bei schwerster Depression erreichten die Hundebesitzer im Schnitt 12,4 Punkte, die Hundelosen 14,1 Punkte. Die Effektstärke (Cohen’s d = 0,07) war aber minimal. Hundebesitzer fühlten sich außerdem offenbar etwas weniger einsam und sozial besser eingebunden als Teilnehmer ohne Haustiere, wiederum war die Effektstärke sehr gering (d = 0,06). Gewisse Unterschiede wurden in den Subgruppen mit geringer und mäßiger sozialer Unterstützung deutlich: Hier wiesen die Hundebesitzer durchgehend etwas bessere Werte sowohl bei den Depressions-, Angst- und Glücksskalen auf als die Kontrollgruppe. Gerade dann, wenn sich Menschen recht einsam fühlen, scheinen Hunde also gut für die Stimmung und das Glücksempfinden zu sein (PLoS One 2021; online 15. Dezember). (mut)

Update vom 24. Januar

Boosterimpfungen bewahren besonders ältere Menschen wirksam vor schweren COVID-19-Verläufen, berichtet ein Team der US-Behörde Centers for Disease Control (CDC). Die Forscherinnen und Forscher haben Daten von 250 Kliniken aus 14 US-Staaten analysiert. Nach den Real-World-Daten vom Dezember aus den USA (Delta-Variante!) hatten über 50-Jährige mit abgeschlossener Grundimmunisierung (etwa zwei mRNA-Dosen) im Vergleich zu Ungeimpften ein 17-fach geringeres Risiko, wegen COVID hospitalisiert zu werden. So betrug zum Beispiel in der dritten Dezemberwoche die Hospitalisierungsrate bei den Über-64-jährigen Ungeimpften 205,1 und bei den zweifach Geimpften 10,2 pro 100.000 Einwohner. Kam bei den 50- bis 64-jährigen Geimpften ein Booster hinzu, dann war das Risiko im Vergleich zu Ungeimpften sogar 44-fach geringer und bei geimpften Menschen ab 65 sogar 49-fach geringer (CDC COVID Data Tracker und Bericht der „New York Times“ vom 21. Januar).

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Liebe Leserinnen und Leser, wir fassen die Corona-Studienlage wöchentlich zusammen. Eine Übersicht mit allen bereits veröffentlichten COVID-19-Splittern der vergangenen Wochen und Monate finden Sie hier:

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 20.01.202111:20 Uhr

"Mask-wearing and control of SARS-CoV-2 transmission in the USA: a cross-sectional study" von Benjamin Rader et al. 19.01.2021
https://www.thelancet.com/journals/landig/article/PIIS2589-7500(20)30293-4/fulltext
wurde von theoretisierenden Epidemiologen, Biostatistiken, Mitarbeitern der ominösen "SurveyMonkey" publiziert.

"Interpretationen" umschmeicheln dürftige/zweifelhafte bzw. Laien bekannte Ergebnisse: "Interpretation - The widespread reported use of face masks combined with physical distancing increases the odds of SARS-CoV-2 transmission control. Self-reported mask-wearing increased separately from government mask mandates, suggesting that supplemental public health interventions are needed to maximise adoption and help to curb the ongoing epidemic."

Das Autorenteam hat in seinem Literaturverzeichnis die grundlegenden/experimentelle Arbeiten von Hiroshi Ueki et al. nicht genannt: "Effectiveness of Face Masks in Preventing Airborne Transmission of SARS-CoV-2"
https://msphere.asm.org/content/msph/5/5/e00637-20.full.pdf
Kawaoka Yoshihiro/Ueki Hiroshi, Inst.f.Med. Wissenschaft/Uni Tokio untersuchten, wie gut welche Art von Masken schützen. 2 Puppen mit den Gesichtern zu-/gegeneinander wurden im Vergleich aufgestellt. Eine sendet das Virus aus, die andere atmet es ein: 1 Person und 1 einfache Stoffmaske reduziert Ansteckungsrisiko bis 17 Prozent, chirurgische Maske bis 47 Prozent. Tragen Beide eine Stoffmaske, Reduktion um 70 Prozent. Enge med. N95-Maske um 79 Prozent Viruslast-Reduktion.

Rader et al. haben dagegen systematisch übersehen:
1. Präsident Donald Trump verniedlichte mit Vorsatz SARS-CoV-2-/COVID-19-Risiken/-Tote
2. Maskentragen/Abstandhalten waren lange in den USA nicht nur präsidial verpönt
3. AHA-Regeln waren bis auf "Hotspots" nur auf US-Länder-, nicht auf Bundesebene eingeführt
4. Republikaner waren Anti-Demokraten, politisch gegen AHA-Regeln indoktriniert
5. Selbst nach COVID-19-Erkrankung des 45.US-
Präsidenten keine AHA Regeln für Alle
6. Bei Impfungen Infektionen/Tote steigen Vgl. Israel

Dr. Horst Grünwoldt 19.01.202115:21 Uhr

Als Hygieniker würde ich mir den naso-pharyngealen Abstrich nicht ohne eine vorherige Kochsalz-Nasen-Rachen-Spülung durchführen lassen. Ich möchte nämlich nicht meine Nasen-Staphylokokken in die Sinus (Nebenhöhlen) verschoben bekommen. Was bei der Abstreicherei gar nicht geht, ist, -wie schon veröffentlicht beobachtet- den pharyngealen Tupfer danach noch mit den Rachenstreptokokken u.a. Besiedlern des lymphatischen Rachenringes, durch den unteren Nasengang via Siebbein zu führen und die Mikroben zu implantieren!!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

Dr. Thomas Georg Schätzler 12.01.202120:17 Uhr

Diese Publikation entstand auf Grund eines Einzelfalls, bei der sich die Patientin-Infektiosität mit SARS-CoV-2-Virusmaterial über 105 Tage erstreckte.

Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 beginnt die Infektiosität in der Regel ca. 2 bis 3 Tage vor Erscheinen der ersten Symptome und endet an Tag 5 bis 7 nach Symptombeginn. Ein besonderer Fallbericht im Fachmagazin Cell zum Thema: Die SARS-CoV-2-infizierte Patientin war immungeschwächt/über mehrere Monate ansteckend.

Infektion ohne Symptome
Eine 71-jährige Amerikanerin leidet seit 10 Jahren an chronisch lymphatischer Leukämie (CLL). Wegen Wirbelfraktur wird die Patientin 2/2020 in den USA operiert und wegen einer Anämie erneut in der Notaufnahme vorstellig. Röntgen-Thorax ist unauffällig, wegen eines COVID-19-Ausbruchs kann sie nicht zurück in die Reha-Klinik. Eine Computertomographie des Brustraumes am 28.02.2021 bleibt unauffällig. Sie wird auf SARS-CoV-2 getestet und ist positiv. Sie zeigt keine Symptome, wird auf eine Isolierstation verlegt.

Über 15 Wochen wurde sie 14 weitere Male auf SARS-CoV-2 getestet, mit unterschiedlichen diagnostischen Methoden in verschiedenen Labors, um zweifelsfreie Ergebnisse zu reproduzieren. Die höchste Viruslast war am Tag 70. Bis zum 15.06.2020, 105 Tage nach dem ersten Test, blieben die Ergebnisse positiv, die Patientin war die gesamte Zeit über infektiös, so die Wissenschaftler. Zwischen dem 16. und 19.06.2020 ergaben vier Abstriche, dass die Infektion abgeklungen war.

Es handelt sich hier um eine Case Study: "Prolonged Infectious SARS-CoV-2 Shedding from an Asymptomatic Immunocompromised Individual with Cancer" von
Victoria A. Avanzato et al., 04.11.2020
DOI:https://doi.org/10.1016/j.cell.2020.10.049
Die beschriebene Patientin litt an
- chronisch lymphatischer Leukämie (CLL)
- an therapeutisch bedingter Immunkompromittierung
- an erworbener Hypogammaglobulinämie.

Erst die 2-malige Gabe von Rekonvaleszentenserum
als Ersatz für fehlende COVID-19-IgG-Antikörper beendete nach 15 Wochen diesen Teil des Krankheitsgeschehens.

Dr. Thomas Georg Schätzler 14.12.202019:43 Uhr

Wissenschafts- und erkenntnistheoretisch ist es Unsinn, sekundäre Befallsraten im häuslichen Umfeld bei SARS-CoV-2, SARS-CoV-1 und MERS-CoV vergleichen zu wollen. Es sei denn, man möchte uns das Märchen vom Hasen und Igel auftischen. Die drei Virusarten sind substanziell zu unterschiedlich.

Die überflüssige Metaanalyse bestätigt im Äpfel-Birnen-Vergleich nur, was schon seit langem bekannt ist. Das hohe SARS-CoV-2-Risiko für Haushaltskontakte haben mit "Contact Tracing during Coronavirus Disease Outbreak, South Korea, 2020" Young Joon Park et al. bereits am 16.07.2020 exakt publiziert. https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/10/20-1315_article

Von mir dazu am 27.07.2020 unter
https://www.doccheck.com/de/detail/articles/28473-haushalt-gefaehrlichster-ort-oder
sinngemäß
1. Bestehen hohe Infektionsraten, könnten Schul- und KITA-Schließungen besonders in der Altersgruppe von unter 10 bzw. 10 bis 19 Jahren hochgradig effektiv sein.
2. "Social Distancing" und forcierte Hygienemaßnahmen im Arbeits-, Kultur- und Sozialwesen reduzieren die Häufigkeit von SARS-CoV-2-Virusinfektionen und COVID-19-Erkrankungen etwa um den Faktor 6.
3. Dies ist den gegenüber 24-Stunden Haushalts-Aufenthalten von Kindern und Jugendlichen wesentlich geringeren zeitlichen und interaktiven Kontakten z.B. in der Arbeitswelt geschuldet.
4. Infektions-Möglichkeiten und -Häufigkeiten im familiären Haushaltsumfeld sind nicht zu unterschätzen, sondern forciert durch spezifische Hygiene- und Distanzmaßnahmen zu konterkarieren.
5. Wesentliche Nachteile des generalisierten Lockdowns in Schule, Beruf, Öffentlichkeit und Kultur bzw. des Teil-Lockdowns mit Hotel- und Gaststätten-Schließungen sind, dass die Menschen vermehrt ins häusliche Milieu zurück getrieben werden. Das befördert innerfamiliäre Infektionsketten, als dass sie verhindernd reduziert werden.

In bio-psycho-sozial-kulturell-interaktiven Bereichen werden Sars-CoV-2-/COVID-19-Risiken nur durch AHA-Regeln/Impfungen begrenzbar sein und nicht durch unsinnige Metaanalysen.

Mf+kG Dr. med. Schätzler

Dr. Thomas Georg Schätzler 08.12.202012:11 Uhr

Die redaktionellen Schlüsselpunkte ["Key Points"], zusammengefasst unter Bedeutung der Studie ["Meaning - The findings of this study suggest that mother-to-infant transmission of SARS-CoV-2 during rooming-in practice is rare, provided that adequate droplet and contact precautions are taken."], sind deutlich anders formuliert, als die Schlussfolgerungen der Autoren ["Conclusions and Relevance - The findings of this cohort study provide evidence-based information on the management of mother-infant dyads in case of SARS-CoV-2 maternal infection suggesting that rooming-in and breastfeeding can be practiced in women who are able to care for their infants."].

In jedem Fall sollten bei Müttern mit akuten SARS-COV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen im Wochenbett trotz CORONA nicht auf Rooming-In und Stillen verzichtet werden: Allgemeine Hygiene-Regeln analog zu AHA-Regeln müssen dabei eingehalten werden, um zugleich nicht auf essentielle, frühe Mutter-Kind-Interaktionen zu verzichten.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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