Immer einheitlich - KV Hamburg stöhnt unter diesem Diktat
Bei der Honorarrunde 2010 hat sich nach Auffassung der KV Hamburg herausgestellt, dass sich die Kassen mit ihrer Auffassung, das Budget bestehe fort, durchsetzen konnten. Die KV sieht darin einen Widerspruch zum politischen Versprechen. "Damit bleibt unsere zentrale Forderung nach dem Ende des Budgets und der Einführung einer echten Einzelleistungsvergütung auf der Agenda", sagte KV-Vize Walter Plassmann.
Unter dieser Prämisse hält er das 2009 eingeführte Honorarsystem grundsätzlich für sinnvoll. Strukturprobleme machen nach seinen Erfahrungen die Leistungen, die zwar in der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung enthalten, aber außerhalb der Regelleistungsvolumina angesiedelt sind sowie die Honorierung psychotherapeutischer Leistungen. Letztere müssen nach Auffassung der KV wieder von den Krankenkassen in voller Höhe übernommen werden.
Die Beschlüsse enthalten nach Ansicht Plassmanns genügend Handlungsspielraum für die regionale Ebene, um sinnvolle Lösungen erarbeiten zu können. "Diese regionalen Öffnungsklauseln könnten allerdings in den Beschlüssen deutlicher herausgestellt werden", meint Plassmann. Für wichtig erachtet er die Abkehr von dem Erfordernis, Verträge "gemeinsam und einheitlich" schließen zu müssen. Das sei wegen der Heterogenität der Kassen-Landschaft mühsam: "Eine Einigung ist immer nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner möglich. Hier brauchen wir dringend mehr Handlungsspielraum, das heißt getrennte Abschlüsse mit den Kassen/-arten." (di)
- Editorial
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